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Reaktion auf Razzien

Anti-Polizei-Protest: 250 Teilnehmer bei Demo in Jena

Etwa 250 Menschen haben in Jena an einem Protest gegen Polizei- und Staatsgewalt teilgenommen.
Etwa 250 Menschen haben in Jena an einem Protest gegen Polizei- und Staatsgewalt teilgenommen.
Foto: Baumgarten/JENPICTURES
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Anti-Polizei-Protest: Etwa 250 Teilnehmer bei Demo in Jenas Innenstadt.

Jena. Am Freitagabend fand in Jena eine Demonstration gegen Polizei- und Staatsgewalt statt, an der etwa 250 Menschen aus der überwiegend linken Szene teilnahmen.


Die Protest-Demo wurde als Reaktion auf Hausdurchsuchungen organisiert, die am Mittwoch in Thüringen, Sachsen und anderen Bundesländern stattfanden.

Auch Wohnungen und Gebäude in Jena waren Ziel der Durchsuchungen, die von der Staatsanwaltschaft Gera durchgeführt wurden.

Dabei wurden zahlreiche Handys, Laptops und andere elektronische Datenträger sichergestellt.


Die Durchsuchungen stehen im Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Gera, bei dem mehreren Antifaschisten politisch motivierte Straftaten im Zusammenhang mit Demos zum 1. Mai in Gera vorgeworfen werden.

Die Teilnehmer der Kundgebung und des anschließenden Protestmarsches durch die Innenstadt wollten unter dem Slogan "Jetzt reicht's! Alle auf die Straße gegen die Repression!" ihre Solidarität mit den von den Hausdurchsuchungen Betroffenen zeigen.


Aus ihrer Sicht wurden an diesem Tag etwa 250 Menschen stundenlang von der Polizei eingekesselt und deren Personalien aufgenommen, wobei unverhältnismäßige Polizeigewalt angewendet wurde.

Die Vorgehensweise der Polizei wurde bereits zum damaligen Zeitpunkt stark kritisiert.


Die Fortführung der unverhältnismäßigen Repression durch Razzien wird als Skandal bezeichnet, wie es in einer Pressemitteilung der Seebrücke Jena heißt.

Der Protest verlief friedlich und ohne Zwischenfälle.

Text: Dirk Sauerbrey