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JN-Ratgeber

Gebrauchtwagen-Verkauf: Was ist zu beachten?

Mit ein paar einfachen Tipps können Sie das Beste aus Ihrem alten Wagen herausholen und ihn zu einem guten Preis verkaufen.
Mit ein paar einfachen Tipps können Sie das Beste aus Ihrem alten Wagen herausholen und ihn zu einem guten Preis verkaufen.
Foto: Axel Hoffmann/pixelio.de
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Autobesitzer, die ihren alten Wagen loswerden möchten, müssen vor allem eins: gut vorbereitet sein. Wir geben die richtigen Tipps dazu.

Jena. Irgendwann ist die Zeit gekommen, das Auto, das einen viele Jahre begleitet hat, durch ein neues zu ersetzen. Spätestens dann, wenn sich Nachwuchs ankündigt oder sich die berufliche Situation verändert, entscheiden sich viele für den Verkauf des alten Fahrzeugs.

Sofern man einige Dinge beachtet, lässt sich mit dem Gebrauchtwagen oft noch ein gutes Geschäft machen.

Im ersten Schritt sollte man kritisch die Stärken und Schwächen des Fahrzeugs betrachten. Ist etwas defekt oder steht demnächst eine teure Reparatur an? Dies kann den Verkaufswert bereits erheblich verringern.

Außerdem ist der TÜV für viele Käufer ein wichtiges Argument. Läuft er bald ab oder ist er bereits erloschen, mindert dies den Wert ebenfalls. Dann sollte man den Zustand von Karosserie und Innenraum begutachten.



Anhand des Innenraums bekommen Interessenten einen guten Eindruck davon, wie sorgsam mit dem Auto umgegangen wurde. Im Gegenzug vergessen viele Verkäufer, wertsteigernde Elemente wie eine Anhängerkupplung oder einen Dachträger in der Anzeige zu erwähnen. Diese sind vor allem bei einem Kombi oder Van ein echtes Verkaufsargument – sofern sie noch gut in Schuss sind.

Viele Verkäufer wollen solche Ausrüstungsbestandteile gerne für das neue Fahrzeug verwenden. Sind diese jedoch mit dem neuen Fahrzeug gar nicht kompatibel, ist es besser, sie mitzuverkaufen. Zubehör wie eine Anhängerkupplung oder ein Dachträger lässt sich nämlich einfach und kostengünstig nachrüsten.

Pflege und Aufbereitung zahlen sich aus

Niemand möchte ein verdrecktes Auto kaufen. Daher lohnt es sich, in eine gute Fahrzeugwäsche zu investieren. Ist die Karosserie sauber, ist der Innenraum an der Reihe.



Professionelle Fahrzeugaufbereiter lassen hier keine Ecke unbeachtet. Sie saugen, putzen und polieren den Innenraum bis in die kleinsten Ritzen. Dieser Service kostet je nach Aufwand und Umfang etwa 100 Euro.

Wer sich diese Summe sparen will, greift selbst zum Staubsauger. Mit einigen Hausmitteln lässt sich der Innenraum unkompliziert auffrischen. Die Plastikflächen von Armaturen und Türen kann man mit Babyfeuchttüchern abwaschen.

Die Fußmatten – ob aus Velours oder Gummi – lassen sich mit einer Wurzelbürste und etwas Spüliwasser reinigen. Mit einem Pinsel gelangt man auch in die kleinen Ecken und Ritzen, um dort Staub und Ablagerungen zu entfernen.

Gegen Gerüche helfen Kaffeebohnen: Einfach eine Schale mit Bohnen oder Pulver über Nacht im Innenraum aufstellen. Ist der Geruch noch nicht verflogen, wird die Prozedur mit frischem Kaffee wiederholt.

Nicht zuletzt sollte auch die Technik und Elektronik einer fachmännischen Prüfung unterzogen werden – insbesondere, wenn in letzter Zeit immer wieder kleinere Probleme auftraten.

Fahrzeug ansprechend inserieren

Ist die Technik in Ordnung und die Reinigung erledigt, geht es daran, den Wagen in einem Inserat ansprechend – aber immer wahrheitsgemäß – zu präsentieren. Es gibt viele Online-Verkaufsportale, auf denen man kostenlos eine Anzeige erstellen kann.

Wichtig ist es, ausreichend und vor allem gute Fotos vom Wagen einzustellen. Denn viele Interessenten treffen ihre Vorauswahl vor allem nach äußeren Merkmalen.

Außerdem kann man auf den Verkaufsbörsen einen angemessenen Preis errechnen. Dafür gibt man einfach die Daten des Fahrzeugs in die Suche ein, als würde man selbst danach suchen.



Aus den gefilterten Angeboten lässt sich der Verkaufspreis für das eigene Auto errechnen – im Zweifelsfall nimmt man den Durchschnittspreis. Für einen Privatverkäufer ist es sinnvoll, einen Preis zu wählen, der ein wenig unter denen der Händler liegt.

Wer sich den Stress eines eigenen Inserats ersparen möchte, kann sein Fahrzeug auch einem Gebrauchtwagenhändler zum Kauf anbieten. Dann braucht man sich zwar nicht um die Aufbereitung des Fahrzeugs und die Formalitäten zu kümmern, erzielt aber unter Umständen einen etwas geringeren Verkaufspreis.

Weil auf dem Markt für Gebrauchtwagen jedoch auch Betrüger unterwegs sind, sollte man beim Verkauf aufmerksam sein. Denn nicht alle Händler sind daran interessiert, einen fairen Deal auszuhandeln.

Text: Torsten Lux