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Sicher im Wasser

KI überwacht Badebetrieb im Schwimmparadies Jena

Bernhard Dengel, Geschäftsführer der Jenaer Bäder, und Rettungsschwimmerin Elke Tischendorf mit der neuen Smartwatch, die künftig die Sicherheit der Badegäste im Schwimmparadies per KI unterstützt.
Bernhard Dengel, Geschäftsführer der Jenaer Bäder, und Rettungsschwimmerin Elke Tischendorf mit der neuen Smartwatch, die künftig die Sicherheit der Badegäste im Schwimmparadies per KI unterstützt.
Foto: Stadtwerke Jena, Tina Schnabel
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KI im Einsatz: Das Schwimmparadies Jena setzt neue Maßstäbe für höhere Sicherheit der Badegäste.

Jena. Im Schwimmparadies Jena beginnt eine neue Ära der Badeaufsicht: Seit Mittwoch gehört eine Smartwatch zur Standardausrüstung des Aufsichtspersonals – unterstützt durch künstliche Intelligenz.

Was sonst Schritte zählt oder den Puls misst, dient hier als Frühwarnsystem für Notfälle im Wasser.


Das Herzstück der neuen Sicherheitsmaßnahme ist das KI-System „Lynxight“, das mit zwölf Kameras über den Becken der Sportschwimmhalle installiert wurde.


Anders als klassische Überwachung erfassen die Kameras ausschließlich Bewegungen und Positionen, die im System anonymisiert als Punkte dargestellt werden.


Gesichtserkennung oder Bildaufnahmen gibt es nicht – ein klarer Pluspunkt für den Datenschutz.

Technik, die Leben retten kann

Die Videodaten werden lokal für 48 Stunden gespeichert, ausgewählte Informationen gehen an den Systemanbieter. Vor der Einführung wurde das System vom KI-Gremium und dem Datenschutzbeauftragten der Stadtwerke Jena geprüft.


„Damit stellen wir sicher, dass die hohen Anforderungen an Datenschutz und Sicherheit erfüllt werden“, betont Bernhard Dengel, Geschäftsführer der Jenaer Bäder.

„Die KI soll die Schwimmmeister nicht ersetzen, sondern gezielt unterstützen. Bleibt ein Punkt im System ungewöhnlich lange still oder unter Wasser, schlägt die Smartwatch Alarm.


Das Personal kann sofort reagieren und zur entsprechenden Stelle eilen. So gewinnen wir wertvolle Zeit im Notfall“, erklärt Dengel.

Mit dem Einsatz von „Lynxight“ ist das Schwimmparadies Jena das erste Bad in Thüringen, das auf diese Form der KI-Unterstützung setzt.


In anderen Städten wie Köln, Wiesbaden oder Karlsruhe ist die Technologie bereits erfolgreich im Einsatz.

Sollte sich das System bewähren, planen die Jenaer Bäder eine Ausweitung auf Freibäder und das Freizeitbad GalaxSea.

So funktioniert die KI im Überblick:

  • Kameras: Rund um die Becken installiert, erfassen Bewegungen und Positionen.

  • Darstellung: Personen erscheinen als Punkte – keine Bilder, keine Gesichtserkennung.

  • Alarmfunktion: Bei ungewöhnlicher Bewegungslosigkeit oder Untertauchen wird eine Warnung an die Smartwatch gesendet.

  • Reaktionszeit: Das Personal kann schneller eingreifen.


Mit moderner Technik und einem klaren Fokus auf Datenschutz setzt Jena ein starkes Zeichen für mehr Sicherheit im Schwimmbad – und könnte damit zum Vorbild für andere Einrichtungen werden.

Quelle: Jenaer Bäder