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Meeresbiologie und Zoologie

SBSZ Jena: Azubis auf Bildungsfahrt in Schweden

Trollhättan: Aussicht über die Wasserkraft- und die Schleußenanlage des Götakanals.
Trollhättan: Aussicht über die Wasserkraft- und die Schleußenanlage des Götakanals.
Foto: Michael Schurig
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Zu einer besonderen Bildungsfahrt waren Azubis des SBSZ Jena-Göschwitz in der vergangenen Woche in Schweden unterwegs.

Jena. Nach „Corona“ reaktiviert das Staatliche berufsbildende Schulzentrum Jena-Göschwitz seine internationalen Bildungsfahrten und Austauschprogramme. Nach der Wiederaufnahme der Erasmusprojekte in Schweden, Ungarn und Portugal waren nun die Schüler in der Ausbildungsrichtung „Biologisch technische Assistent“, die BTA20, in der vergangenen Woche auf Studienreise in Schweden.


Während des einwöchigen Aufenthaltes in Vänersborg besuchten die Schüler unterschiedliche Institute der Universität Göteborg und ergänzten ihr Wissen mit fachspezifischen Inhalten im Bereich der Meeresbiologie und der Zoologie.

Dazu besuchten die Schüler unter anderem Vorlesungen des „Lövencenters“ der Universität Göteborg auf der Insel Tjärnö bzw. das Meeresaquarium in Lysekil. Viele wundersame Meerestiere und Pflanzen konnten dort bewundert werden.


Ausgesprochener Liebling der Schüler war dabei eine Schlundschnecke. Dieses Weichtier kann nach dem Fressen von Algen in der Haut die Photosynthese durch sogenannte Kleptoplastiden fortsetzen, sodass das Tier wichtige Kohlenhydrate „selbst“ erzeugen kann.

Man bestaunte aber auch die Forschungstätigkeiten der Wissenschaftler, die in einer Vorlesung das Zuchtprogramm für Seetang (Seetang als alternative Ernährungsmethode) vorstellten.


In den angeschlossenen Aquarien konnten zudem die Meeresbewohner in die Hand genommen werden. Unter der fachkundigen Begleitung von Frau Dr. Kaul wurde den Schülern vieles erklärt. Neben den neuen Erfahrungen im Bereich der Biologie wurden den Schülern weitere Bildungsangebote bereitgestellt.

Dies waren u.a. die Skalbank in Uddevalla, eine 10.000 Jahre alten Ablagerungsstätte von Schalentieren, an der man den Prozess der Kalksteinbildung erklären kann, es waren weiter das Vitlycke-Forschungszentrum zur Interpretation von Felsritzungen aus der Bronzezeit und es wurde das Königliche Jagd- und Naturmuseum auf dem Hunneberg mit Erklärungen zur schwedischen Flora und Fauna besucht.


Dies war jedoch noch nicht alles. Die Schüler untersuchten mit dem Besuch des Idefjords zusätzlich die Wirkung von Gezeitenströmungen an Fjorden und diskutierten hier die Möglichkeit der Energiegewinnung und sie besuchten das Sciencecenter „Innovantum“ und experimentierten dort in allen Bereichen der Naturwissenschaften.

Auch die Fahrten zu den jeweiligen Bildungsorten waren nicht langweilig. Bei verschiedenen Zwischenstopps wurden Elche und Robben gesichtet, man sah von außen das Weltkulturerbe Radiostation Grimetom, die große Schleußenanlage von Trollhättan oder man hielt an 3.000 Jahre alten Steinschiffssetzungen.


In der Freizeit waren die 13 Schüler und zwei Lehrer bei Minigolf und verschiedenen Wanderungen aktiv.

Neben den Erlebnissen mit Bildungscharakter wurde an den Abenden viel gespielt, manche sind täglich in den Vänernsee baden gegangen und es wurde gemeinsam gekocht, gegessen, diskutiert oder einfach auch nur gechillt.

Text: Michael Schurig