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Neuer Hochbehälter

Bald Trinkwasser aus dem Jenaer Rautal

Wie Sie sehen, sehen Sie nicht mehr viel vom Hochbehälter Rautal: Die riesigen Speicherkammern für 6.000 Kubikmeter Trinkwasser sind vollständig im Erdreich verschwunden. Ende April geht die Anlage in Betrieb.
Wie Sie sehen, sehen Sie nicht mehr viel vom Hochbehälter Rautal: Die riesigen Speicherkammern für 6.000 Kubikmeter Trinkwasser sind vollständig im Erdreich verschwunden. Ende April geht die Anlage in Betrieb.
Foto: Andreas Franke
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Mehr Druck auf der Leitung: Der neue Trinkwasserhochbehälter im Jenaer Rautal ist baulich fertiggestellt und kann in Betrieb gehen.

Jena. Nach umfangreichen Wasseruntersuchungen und der amtlichen Freigabe durch das Gesundheitsamt der Stadt Jena, soll die Anlage am Dienstag, 26. April ins Netz eingebunden werden.

Der Hochbehälter dient zukünftig als Zwischenspeicher zur Trinkwasserversorgung von rund 4.000 Hausanschlüssen im Großteil des Jenaer Zentrums und Nordens, in Teilen von Jena-Ost und Wenigenjena sowie in Kunitz.


Die Herkunft, Qualität und Zusammensetzung des Trinkwassers ändern sich durch die Inbetriebnahme des Hochbehälters nicht: Die genannten Stadtteile werden weiterhin vom Wasserwerk Burgau versorgt.

Allerdings geht die Inbetriebnahme - wie bereits mehrfach angekündigt - mit einer Erhöhung des Wasserdrucks einher. Rund 2.500 Hauseigentümer in den betroffenen Gebieten waren aufgefordert, ihre Hausinstallation im Vorfeld durch ein Fachunternehmen überprüfen und ggf. mit einem Druckminderventil ausrüsten zu lassen. 


In Vorbereitung auf die Netzumstellung und die veränderten Druckverhältnisse hatte der Zweckverband JenaWasser in den zurückliegenden Jahren bereits viele Versorgungs- und Hausanschlussleitungen erneuern lassen. Trotzdem kann die Anzahl der Schäden an den öffentlichen Trinkwasser- und Hausanschlussleitungen infolge der Netzumstellung vorübergehend ansteigen.

Dafür wurde der 24-Stunden-Havariedienst der Stadtwerke vorsorglich mit eigenem Personal und Fremdfirmen verstärkt. Im Falle von Schäden an öffentlichen Trinkwasser- oder Hausanschlussleitungen bittet JenaWasser um eine Mitteilung an die Leitstelle der Stadtwerke Jena Netze unter Telefon 03641 / 688 888.


In diesem Zusammenhang weist der Zweckverband JenaWasser darauf hin, dass Reparaturen an privaten Leitungen im Auftrag des jeweiligen Grundstückseigentümers durch ein Wasserinstallationsunternehmen erfolgen müssen.

Aufgrund begrenzter Kapazitäten kann JenaWasser solche Reparaturen nicht durchführen. Eigentumsgrenze zwischen öffentlicher und privater Leitung ist die erste Absperreinrichtung auf dem Grundstück. Diese befindet sich in den meisten Fällen unmittelbar vor dem Wasserzähler.

Infolge der Netzumstellung können vorübergehend Trübungen des Trinkwassers auftreten. Diese werden durch in den Leitungen aufgewirbelte Eisenpartikel verursacht und sind gesundheitlich unbedenklich. In der Regel verschwinden sie nach kurzer Zeit wieder.


Die Kunden werden gebeten, in diesem Falle zunächst abzuwarten und später das Wasser einfach eine Weile laufen zu lassen, bis es wieder klar aus der Leitung kommt. Verschwinden die Trübungen dennoch nicht, ist ebenfalls die Leitstelle der Stadtwerke Jena Netze unter Telefon 03641/688 888 zu informieren. Zu empfehlen ist im Nachgang außerdem eine Kontrolle und ggf. Rückspülung des Hauswasserfilters durch den Eigentümer.

Der Neubau des Hochbehälters Rautal ist eine zentrale Maßnahme im Wasserversorgungskonzept 2040 für Jena und die Region. Mit einem Fassungsvermögen von 6.000 Kubikmetern wird er Jenas zweitgrößter Wasserspeicher sein. Er ersetzt u.a. den 1899 errichteten Hochbehälter Landgrafen, den 1915 errichteten Hochbehälter Kunitz sowie weitere kleinere Anlagen.

Der Zweckverband JenaWasser investierte 6,3 Millionen Euro in das Vorhaben. Baubeginn war im Mai 2020.

Inzwischen ist der Hochbau am Behälter abgeschlossen. Ursprünglich sollte der Hochbehälter bereits im ersten Quartal 2022 in Betrieb gehen. Jedoch verursachten unvorhersehbare Schwierigkeiten eine mehrwöchige Verschiebung. Derzeit laufen noch Arbeiten zur Gestaltung des Umfeldes. Bis Ende Juni sollen auch diese abgeschlossen sein. 
 

Quelle: Stadtwerke Jena