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Wieder Hunderte bei Protesten

Ein ganz „normaler“ Demo-Montag in Jena

Etwa 400 Corona-Kritiker folgten einem Aufruf zum Protestzug durch den Stadtteil Wenigenjena.
Etwa 400 Corona-Kritiker folgten einem Aufruf zum Protestzug durch den Stadtteil Wenigenjena.
Foto: Ben Baumgarten
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Proteste hören nicht auf: Erneut waren am Montagabend in Jena Hunderte auf der Straße.

Jena. Wenn nicht hunderte Polizisten, ein stehender Nahverkehr und gesperrte Straßen gewesen wären, hätte man am gestrigen Montagabend von einem ganz normalen Demotag in Jena sprechen können.

Die Bilder glichen sich denen der letzten Wochen zuvor: Auf dem Eichplatz sang und referierte wieder Dr. Antje Beyer vor etwa 200 Zuhörern gegen die anhaltenden Corona-Maßnahmen.


Unweit entfernt auf dem Marktplatz waren es die Maßnahmen-Befürworter vom Bündnis "Jena solidarisch", die in ihren Redebeiträgen die Wichtigkeit von präventiven Maßnahmen zum Schutz vor dem unberechenbaren Corona-Virus unterstrichen.

Und dann waren noch zwei Protestzüge: Der eine, angeführt von der LINKEN-Landtagsabgeordneten Katharina König-Preuß, dem etwa 200 Menschen folgten und der andere von Clemens Leder, an dem ungefähr 400 teilnahmen.


Auf ihren Routen durch das Stadtzentrum, bzw. dem Stadtteil Wenigenjena (Jena-Ost), machten beide Seiten mit Reden und Plakaten ihren politischen Standpunkt deutlich.

Ein Tag der Demokratie

Wenn kürzlich noch Jenas Polizeichef Rico Schimmel bei einer Demo auf dem Marktplatz "von einem Tag der Demokratie sprach" (wir berichteten Corona-Protest: „Spaziergang“ mit Kerzen in Jena), dann traf dies auf den gestrigen Demotag in Jena auch zu.


Ein friedliches Miteinander

Dies war in erster Linie dem friedlichen Miteinander der Teilnehmer, anderseits der guten Vorbereitung von städtischer Ordnungsbehörde und der Polizei zu verdanken. Sie trennten die zwei Lager und sorgten so für einen "ganz normalen Demotag in der Saalestadt".

Text: Jana Baumgarten