Eine Stunde mehr Schlaf
Auch Jena dreht wieder an der Uhr: Die Winterzeit beginnt
Teilen auf
Es wird wieder an der Uhr gedreht: Auch in Jena beginnt am Sonntag die Winterzeit.
Jena. In der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober 2025 endet die Sommerzeit – und damit beginnt die „normale“ Mitteleuropäische Zeit (MEZ).
Um exakt 3 Uhr morgens werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt.
Für viele bedeutet das: eine Stunde mehr Schlaf. Doch nicht alle freuen sich über die längere Nacht.
Seit 1996 endet die Sommerzeit stets am letzten Sonntag im Oktober. Die Umstellung ist seit Jahren umstritten.
Kritiker warnen vor gesundheitlichen Folgen wie Schlafstörungen und Konzentrationsproblemen. Der menschliche Biorhythmus würde unter dem Wechsel leiden.
Ursprünglich wurde die Sommerzeit eingeführt, um Energie zu sparen. Doch Studien zeigen: Die erhoffte Einsparung bleibt aus.
Zwar wird im Sommer weniger Strom für Licht verbraucht, dafür steigt der Heizbedarf in den kühlen Morgenstunden des Frühjahrs und Herbstes.
Die Diskussion um eine dauerhafte Zeitregelung ist nicht neu. Befürworter einer ständigen Sommerzeit argumentieren mit längerem Tageslicht am Abend – ein Plus für Gesundheit und Produktivität.
Gegner hingegen warnen: Im Winter würde es erst gegen 9 Uhr morgens hell, was besonders für Schüler problematisch sei und das Risiko für Depressionen erhöhen könnte.
Die EU-Kommission hatte 2018 eine Online-Umfrage gestartet, bei der sich 84 Prozent der Teilnehmer für die Abschaffung der Zeitumstellung aussprachen.
Das Europaparlament empfahl, die Umstellung bis 2021 zu beenden. Doch bis heute fehlt eine einheitliche Regelung unter den Mitgliedstaaten. Die Entscheidung liegt weiterhin auf Eis.
Wer sich die Umstellung besser merken möchte, dem hilft eine einfache Eselsbrücke:
Im Herbst wandern die Gartenmöbel zurück ins Haus – genauso wird auch die Uhr zurückgestellt. Im Frühjahr geht es wieder hinaus – und die Uhr wird vorgestellt.
Die nächste Zeitumstellung steht bereits fest: Am 29. März 2026 beginnt die Sommerzeit. Bis dahin gilt die Winterzeit – und damit fünf Monate „Normalzeit“, bevor die Uhren wieder eine Stunde vorausgehen.
Text: Jana Baumgarten
