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Nach Mieter-Kündigung

Schlegelstraße: Jenas OB stellt sich hinter Vermieter

OB Nitzsche und jenawohnen-Chef Wolfrum geben Erklärung zum Thema Schlegelstraße ab.
OB Nitzsche und jenawohnen-Chef Wolfrum geben Erklärung zum Thema Schlegelstraße ab.
Foto: PK jenawohnen/Screenshot
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Nach offenem Brief: Jenas OB Nitzsche hält fristlose Kündigung für jenawohnen-Mieter für "unausweichlich". Preise für neue Wohnungen bleiben Streitpunkt.

Jena. Im Falle der fristlosen Kündigung eines Mieters des von Speckkäfern befallenen Wohnhauses Schlegelstraße 3 in Lobeda-Ost hat Oberbürgermeister Thomas Nitzsche dem Vermieter jenawohnen den Rücken gestärkt.

Nach einem gemeinsamen Gespräch mit jenawohnen-Geschäftsführer Tobias Wolfrum und Vertretern der "Bürgerinitiative für soziales Wohnen in Jena" erklärte er am Mittwoch, er stehe hinter der Entscheidung von jenawohnen.



Das Vertrauensverhältnis zwischen Mieter und Vermieter sei "so nachhaltig und unreparierbar gestört, dass die Kündigung hier unausweichlich ist".

Der gekündigte Mieter, ein 61-jähriger Rentner, hatte zuvor in einer E-Mail seinem Ärger Luft gemacht (wir berichteten Schlegelstraße: Mieterstreit eskaliert in Jena-Lobeda).



In einem offenen Brief hatte die Initiative den Oberbürgermeister in der vergangenen Woche um Hilfe gebeten. Neben der Rücknahme der aus ihrer Sicht unverhältnismäßigen Kündigung forderte sie, dass die Mieter nach der Sanierung des Hauses in ihre alten Mietverträge zurückkehren dürften.

Ebendies wollte der jenawohnen-Chef jedoch nicht versprechen. Den Mietern würden neue Wohnungen angeboten und die Entscheidung, ob man in eine teurere Wohnung mit "höherem Ausstattungsstandard" ziehen wolle, sei eine individuelle.

Text: Alexander Nehls