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Ohne ideologische Grenzen

Neue politische Kraft: Partei „Team Freiheit“ in Jena gegründet

Die Partei-Gründungsmitglieder Sidney Balan, Oliver Zintl, Jens Christian Wittig und Sprecher Thomas L. Kemmrich (v.l.n.r.).
Die Partei-Gründungsmitglieder Sidney Balan, Oliver Zintl, Jens Christian Wittig und Sprecher Thomas L. Kemmrich (v.l.n.r.).
Foto: JENPICTURES
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Neue politische Kraft: Partei „Team Freiheit“ hat sich in Jena gegründet.

Jena. Seit Anfang des Jahres gibt es in Deutschland eine neue politische Kraft, die sich bewusst gegen das klassische Parteiensystem stellt: das „Team Freiheit“.

Obwohl sie sich selbst als „Anti-Partei“ bezeichnet, musste sie laut deutscher Rechtslage als Partei gegründet werden, um bei Landtags- und Bundeswahlen antreten zu können.


Gegründet wurde die Partei im September 2025 in Jena, wo auch zwei bekannte Persönlichkeiten der Stadt zu den zehn Gründungsmitgliedern zählen: Rechtsanwalt Sidney Balan und Unternehmer Oliver Zintl.


Sidney Balan bei seinem ersten öffentlichen Auftritt als Parteivorsitzender des „Team Freiheit“.

Der 62-jährige Balan wurde zum Vorsitzenden gewählt und betont, dass das Projekt bewusst parteiübergreifend agieren will.

Am Montag fand in Jena der erste öffentliche Stammtisch des „Team Freiheit“ statt. Rund 100 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Sport folgten der Einladung.


Thomas L. Kemmerich beim ersten „Team Freiheit“-Stammtisch in Jena. Foto: JENPICTURES

Hauptredner war Thomas L. Kemmerich, ehemaliger FDP-Politiker und nun Vorsitzender des Vereins „Team Freiheit“ und Sprecher der gleichnamigen Partei.

Er stellte die Grundidee und das Programm vor: „Wir sind ein Team, eine Anti-Partei, denn Parteien sind Teil unseres politischen Problems und gerade nicht die Lösung.“


Man wolle Menschen in Ämter bringen, die genügend Lebenserfahrung mitbringen und etwas geleistet haben – außerhalb der Politik. Das sei mit „Anti Partei“ gemeint. Deshalb trenne man bei „Team Freiheit“ Partei und Mandat.

Kemmerich kündigte an, dass es keine ideologischen Grenzen geben werde – weder nach rechts noch nach links.


Er wies darauf hin, es gebe faktisch keine Partei, die Selbstverantwortung über Staatsversorgung stelle und die Migration an den Arbeitsmarkt knüpfe.


Laut Kemmerich gebe es eine Sehnsucht der Menschen nach freiheitlicher Politik als Gegengewicht zum linken Staatsdirigismus.

 „Es gehe um staatsmisstrauisch gegen staatsgläubig. Die bei knapp 50 % liegende Staatsquote müsse deutlich abgesenkt werden. Und da, wo der Staat stark sein sollte, bei Migration, bei innerer Sicherheit, versage er.


Diesen Widerspruch gelte es aufzulösen. Dies gehe nur mit einem neuen politischen Angebot“, so Kemmerich.

Die neue Bewegung wurde ursprünglich von der ehemaligen AfD-Vorsitzenden Frauke Petry ins Leben gerufen.


„Team Freiheit ist für sie die politische Alternative für alle, die eine ideologiefreie, sachorientierte Politik der Vernunft und des Bürgerwillens suchen“, so Petry.

Für die kommenden Jahre plant das Team Freiheit die Teilnahme an mehreren Landtagswahlen, beginnend mit Baden-Württemberg im März 2026.


Ob sich das Bündnis langfristig etablieren kann, hängt vom Zuspruch der Wähler ab.

Text: Dirk Sauerbrey