Skip to main content

54 Prozent weniger Gäste

Corona lässt Tourismus in Jena einbrechen

Corona lässt Tourismus in Jena einbrechen.
Corona lässt Tourismus in Jena einbrechen.
Foto: NGG-Region Thüringen
Teilen auf

Corona sorgt für Tourismus-Einbruch: 54 Prozent weniger Gäste in Jena. Gewerkschaft appelliert an Unternehmen, die Kurzarbeit für die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter zu nutzen.

Jena. Im ersten Halbjahr 2020 haben rund 45.000 Gäste Jena besucht – das sind 54 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die Zahl der Übernachtungen sank ebenfalls um 54 Prozent auf etwa 76.600 (Beherbergungsbetriebe ohne Campingplätze). Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG beruft sich dabei auf Zahlen des Statistischen Landesamtes.



Die Pandemie habe zu einer beispiellosen Krise in der Branche geführt, sagt Jens Löbel, Geschäftsführer der NGG-Region Thüringen. Unter der Situation litten aber nicht nur die Unternehmen.

„Die Folgen sind auch für Köche, Kellner und Hotelangestellte dramatisch. Als Kurzarbeiter mussten sie deutliche Lohneinbußen in Kauf nehmen – in einer Branche, die ohnehin nur geringe Löhne zahlt“, betont Löbel.

Nach dieser „Durststrecke“ blickten viele Beschäftigte nun mit Sorge auf die Herbst- und Wintersaison. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt das Hotel-und Gaststättengewerbe in Jena rund 2.300 Menschen.

Die Gewerkschaft appelliert nun an die Unternehmen, die Kurzarbeit für die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter zu nutzen. „Wer wegen Corona nicht arbeiten kann, sollte die Möglichkeit einer beruflichen Weiterbildung bekommen.



Das ist ein Beitrag gegen den Fachkräftemangel, der in Hotels und Restaurants unabhängig von der Pandemie eklatant ist. Und Beschäftigte können einen Schritt auf der Karriereleiter machen – etwa von der Küchenhilfe zur Köchin, vom Restaurantfachmann zum Hotelfachmann“, unterstreicht Löbel.

Quelle: NGG-Region Thüringen