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Massive Gegenproteste

Hunderte AfD-Anhänger "spazieren" durch Jena

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Begleitet von lautstarken Protesten der politischen Gegner und abgesichert mit einem großen Polizeiaufgebot konnte die AfD ihren „Spaziergang“ durch Jena absolvieren. Den rund 500 AfD-Anhängern standen nach ersten Angaben mindestens 2.000 Gegendemonstranten, verteilt über die Innenstadt, gegenüber. 

Jena. Ohne größere Zwischenfälle verlief am 9. März die zweite AfD-Kundgebung in Jena. Rund 150 Gegner hatten die Einladung der AfD an „Bürger“ wörtlich genommen und sich hinter den rund 500 AfD-Anhängern versammelt. Die Polizei umstellte diese Gruppierung, die mit Sprechchören und Trillerpfeifen die Reden der AfD-Funktionäre störten. 

Gegner zeigten direkt auf dem Markt der AfD die "rote Karte".Das Stadtzentrum war deutlich weiter als am 20. Januar von der Polizei abgesperrt worden. Nach dem Aufzug von laut Polizei 2.000 AfD-Gegnern vom Holzmarkt zur Stadtkirche warnten die linken Redner vor AfD-Wahlerfolgen zu den kommenden drei Landtagswahlen. 

Nach den ersten beiden Rednern konnte die AfD ihren angemeldeten „Spaziergang“ unter starkem Polizeischutz vom Markt zum Fürstengraben, Leutragraben und Kollegiengasse zurück zum Markt zurücklegen. Dabei kam es zu mehreren Zusammenstößen zwischen Linken und der Polizei.  

Die AfD-Redner kritisierten die Politik der „Altparteien“ und griffen dabei nicht nur deren Flüchtlingspolitik, sondern vor allem die Sozial-, Finanz- und Energiepolitik von CDU, SPD und Grünen an. „Wir kapitulieren nicht vor linksradikalen Chaoten“, erklärte MdL und AfD-Kreissprecherin Wibke Muhsal unter dem Beifall ihrer Anhänger.  

Text: Andreas Wentzel
Fotos: Michael Baumgarten