tief betroffen
Nach Farbattacke: CSD Jena verurteilt Angriff auf Vielfalt

Teilen auf
Nach Farbattacke: CSD Jena verurteilt Angriff auf Vielfalt und zeigt sich tief betroffen.
Jena. Der Christopher Street Day Jena (CSD) hat mit deutlichen Worten auf die mutwillige Beschädigung des frisch eingeweihten Regenbogenüberwegs in der Carl-Zeiß-Straße reagiert.
In einer öffentlichen Stellungnahme zeigt sich das Organisationsteam tief betroffen – und zugleich unerschrocken:
„Der Regenbogenüberweg steht für mehr als nur Farbe auf Asphalt. Er ist ein sichtbares Zeichen für Vielfalt, Akzeptanz und die Rechte von LSBTIQ*-Menschen in unserer Stadt.
Dass dieses Zeichen so kurz nach dem diesjährigen CSD beschädigt wurde, werten wir nicht als Zufall, sondern als gezielten Akt gegen unsere Community.“
„Gerade, weil der Überweg durch das Bürgerbudget finanziert wurde, ist er auch Ausdruck gelebter Demokratie – ein Zeichen, dass Jena zusammensteht.
Der feige Versuch, dieses Zeichen mit schwarzer Farbe zum Schweigen zu bringen, ist ein Angriff auf genau diese Werte. Wir lassen uns davon nicht entmutigen. Unsere Sichtbarkeit lässt sich nicht übermalen.“
Hindergrund:
In der Nacht zum Dienstag hatten Unbekannte die bunten Streifen des ersten Regenbogenüberwegs Thüringens mit schwarzer Lackfarbe überzogen.
Laut Polizei wurde die Schmiererei gegen 5 Uhr bei einer Streifenfahrt entdeckt – die frische Farbe lässt auf eine Tatzeit zwischen 3 und 5 Uhr schließen. Eine Anzeige gegen Unbekannt wurde aufgenommen.
Das Projekt war erst wenige Tage zuvor eröffnet worden – initiiert von FDP-Stadträtin Petra Teufel, mit rund 5.000 Euro aus dem Bürgerbudget 2024.
Der Überweg steht symbolisch für Respekt, Zusammenhalt und gelebte Vielfalt in Jena.
Der CSD Jena bleibt trotz des Angriffs kämpferisch:
„Wir stehen weiterhin laut, bunt und solidarisch für ein Jena ein, in dem alle Menschen – unabhängig von sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität – sicher und willkommen sind.“
Quelle: CSD Jena