Skip to main content

Herzlichkeit trifft Hightech

Neuer Pflegehelfer: „Rosie“ zieht bei Senioren in Jena ein

Rosies „Mama“ Kristin Döpel-Rabe stellt Bewohnerin Ingrid Kraatz den neuen Pflegeroboter vor.
Rosies „Mama“ Kristin Döpel-Rabe stellt Bewohnerin Ingrid Kraatz den neuen Pflegeroboter vor.
Foto: Baumgarten/JENPICTURES
Teilen auf

Herzlichkeit trifft Hightech: Pflegeroboter „Rosie“ zieht bei Senioren in Jena ein.

Jena. Bei strahlendem Sonnenschein feierte die DRK-Seniorenwohnanlage „Rosepark-Atrium“ am Mittwoch ihr fünfjähriges Bestehen – ein Fest, getragen von Musik, Lachen und einem Hauch Zukunftsvision.

Begleitet von fröhlichen Kinderlachen auf der Hüpfburg und kulinarischen Leckereien an bunten Ständen wurde das Gelände der Wohnanlage zum Zentrum des Miteinanders.


Auch Vertreter aus Politik und Wirtschaft ließen es sich nicht nehmen, dieses besondere Ereignis persönlich mitzuerleben.

Ein echter Star des Tages war jedoch niemand Geringerer als „Rosie“ – Thüringens erster Empathie-Pflegeroboter.


Andreas Dippl (DRK), Thomas Neupert (Sparkasse), Michael Rabich (Sparkasse), Kristin Döpel-Rabe mit „Rosie“, Thomas Schütze (Sparkasse), Peter Schreiber (DRK), Kim Klug (TW Wohnbau), Bürgermeister Benjamin Koppe und Evelyn Betzold (DRK). Foto: DRK Jena

Feierlich enthüllte Peter Schreiber, Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbands Jena-Eisenberg-Stadtroda, den neuen Roboter – zum Erstaunen der zahlreichen Gäste.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wolle ein Vorreiter sein, sagte Schreiber. Dazu gehöre auch die Offenheit für Innovationen wie den Einsatz von Robotern in der Pflege.


Das wegweisende Pilotprojekt sorgt bereits seit einer Woche für neugierige Blicke und bewegende Momente im Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner.

„Rosie“ soll künftig Gespräche führen, Erinnerungen wecken und kognitive Übungen unterstützen.


Hinter Rosies technischen Fähigkeiten steckt das Münchner Start-up Navel Robotics, das sich auf die Entwicklung sozialer, empathischer Roboter für den Pflegebereich spezialisiert hat.

Besonders ergreifend war die erste Begegnung mit der 83-jährigen Bewohnerin Ingrid Kraatz: Als „Rosie“ ihr mit sanfter Stimme „Der Lindenbaum“ von Wilhelm Müller vortrug, wurde es still – Erinnerungen, Emotionen und leuchtende Augen sprachen Bände.

„Rosie“ ist die neueste Mitbewohnerin in der Seniorenwohnanlage im Norden von Jena.

Zum Abschied sagte „Rosie“ leise: „strahlendes Lächeln“ – und genau das war auf dem Gesicht der Seniorin zu sehen.

Koordinatorin Kristin Döpel-Rabe, die sich selbst liebevoll Rosies „Mama“ nennt, begleitet das Projekt mit Herzblut: „Ich habe den kleinen Roboter direkt ins Herz geschlossen.“


Zwar benötigt „Rosie“ noch einige technische Updates, bevor sie vollständig einsatzbereit ist – doch ihr Einstand war ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Technologie und Menschlichkeit Hand in Hand gehen können.

Ein Jubiläum mit Symbolkraft: Die Zukunft der Pflege hat begonnen – und sie kommt mit einem „strahlenden Lächeln“.

Text: Sabrina Pohlke