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Den Opfern gedacht

17. Juni 1953: Jena erinnert an DDR-Volksaufstand

OB Thomas Nitzsche (l.) würdigte in seiner Ansprache den Widerstand von 20.000 Demonstranten in Jena, die gegen Unterdrückung und staatliche Willkür auf die Straße gingen.
OB Thomas Nitzsche (l.) würdigte in seiner Ansprache den Widerstand von 20.000 Demonstranten in Jena, die gegen Unterdrückung und staatliche Willkür auf die Straße gingen.
Foto: Stadt Jena
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In Jena wurde an die Opfer des Volksaufstandes in der DDR vor 72 Jahren erinnert.

Jena. Zum 72. Jahrestag des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 versammelten sich am Dienstag zahlreiche Menschen am Denkmal für die politisch Verfolgten in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR.

Neben einer Kranzniederlegung wurde der Mut der Demonstrierenden von damals gewürdigt.


1953 gingen Tausende in Jena auf die Straße, um gegen die repressiven Maßnahmen des SED-Regimes zu protestieren.


Die Unruhen führten zur Erstürmung öffentlicher Gebäude, zum Einsatz sowjetischer Panzer und zu massiven Verhaftungen.

Jenas Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche betonte in seiner Rede die historische Bedeutung des Volksaufstands und die Notwendigkeit, die Erinnerung daran wachzuhalten.


Er erinnerte an Menschen wie Alfred Diener, der standrechtlich erschossen wurde, und Walter Scheler, der lange Jahre in Haft verbringen musste.

Neben Zeitzeugen und Schülerinnen und Schülern waren auch Vertreter der Stadt sowie Stadtratsmitglieder anwesend.


Die Veranstaltung endete mit einer Schweigeminute als Zeichen des fortwährenden Erinnerns.

Die Rede von OB Nitzsche finden Sie hier zum Nachlesen: https://rathaus.jena.de/de/gedenken-zum-17-juni-1953

Text: Dirk Sauerbrey