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Polizei im Großeinsatz

Bombendrohung gegen Uniklinikum in Jena

Sprengstoffexperten reisten mit ihrem fahrbaren Räumungsroboter an und inspizierten eine verdächtige Tasche, bei der es keine Zuordnung gab.
Sprengstoffexperten reisten mit ihrem fahrbaren Räumungsroboter an und inspizierten eine verdächtige Tasche, bei der es keine Zuordnung gab.
Foto: JENPICTURES/Baumgarten
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Update 18:10 Uhr:

Eine Bombendrohung gegen das Klinikum in Jena-Lobeda sorgte für einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften.

Jena. Ein Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften sorgte Dienstagmittag am Klinikum in Jena-Lobeda für Aufsehen. Auslöser war eine Bombendrohung gegen das Klinikum.


"Eine bislang unbekannte Person hatte 11.30 Uhr im E-Bereich des Klinikums, in dem sich die Kinder- und Frauenklinik, sowie Geburtsmedizin befinden, einen Brief mit der Aufschrift „Bitte sofort öffnen!“ an eine Ärztin übergeben.

In dem Kuvert steckte ein handschriftlich verfasster Text mit der Ankündigung, dass in 45 Minuten mehrere Sprengsätze explodieren würden.", so Jenas Polizeisprecher Daniel Müller in einem ersten Statement.

Müller weiter: "Wir nehmen die Drohung sehr ernst, eine Polizeihundestaffel ist angefordert, um das Objekt nach möglichen Sprengsätzen abzusuchen".


Patienten wurden kurzfristig evakuiert, andere ins Haus A verlegt. Eltern mit Neugeborenen in Babybettchen sind in Container gegenüber der Straße verlegt worden. Auch das Personal musste das Gebäude verlassen und mehrere Stunden vor der Tür ausharren.

Mehrere Spezialeinheiten der Polizei waren angerückt, das Klinikum wurde weiträumig abgeriegelt. Die öffentlichen Zugänge wurden abgesperrt. 

Wie uns Jenas Sicherheitsdezernent Benjamin Koppe telefonisch mitteilte, waren zur Unterstützung nicht nur Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Lobeda, Stadtmitte und Wöllnitz im Einsatz.


"Der Sanitäts- und Betreuungszug des Katastrophenschutzes auf der Südwache in Jena-Göschwitz war in Alarmbereitschaft. Zur Koordinierung wurde eine Stabsstelle extra eingerichtet.", so Koppe.

"Nach einer gründlichen Absuche im betroffenen Teil des Klinikums, gab es keine Hinweise auf eine Gefahrenlage, sodass der Einsatz gegen 17:30 Uhr beendet und die betroffenen Gebäude wieder geöffnet werden konnten.", so gegen 18 Uhr die Einsatzleitung der Polizei.

Die Ermittlungen zum Täter und dessen Motiv dauern derzeit noch an.

Text: Dirk Sauerbrey
Fotos: JENPICTURES/Baumgarten