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Fünf Wohnungen gestürmt

SEK-Einsatz in Jena: Razzia bei Linksextremisten

Foto: Michael Baumgarten/Archiv
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Nach Angriff auf Neonazis in Budapest: Polizei durchsuchte am Mittwoch in Jena mehrere Wohnungen von mutmaßlichen Linksextremisten.

Jena. Am Mittwochmorgen stürmten in Jena schwer bewaffnete SEK-Polizisten mehrere Wohnungen von mutmaßlichen Linksextremisten.


Die Hausdurchsuchungen wurden unter der Leitung der Generalstaatsanwaltschaft Dresden vom Landeskriminalamt Sachsen (LKA) durchgeführt.

"Aufgrund von richterlichen Anordnungen des Amtsgerichts Dresden betraf es fünf Wohnungen in Jena und zeitgleich drei in Leipzig.", so die Staatsanwaltschaft Dresden.

Die Ermittlungen würden sich gegen insgesamt sieben Beschuldigte deutscher Nationalität, vier Frauen im Alter von 20 bis 22 Jahren und drei Männer im Alter von 21, 26 und 29 Jahren richten.


Diese seien verdächtig, zwischen dem 9. und 11. Februar dieses Jahres aus linksextremistischen Motiven gewaltsame Angriffe auf vermeintliche Angehörige der rechten Szene in Budapest begangen zu haben.

Dort fand der jährliche sogenannte „Tag der Ehre“ statt, eine Veranstaltung, die der rechtsextremistischen Szene als europaweite Kontakt- und Vernetzungsmöglichkeit dient.

Die Geschädigten, zwei deutsche, drei ungarische und drei polnische Staatsangehörige, erlitten durch die Angriffe teils erhebliche Verletzungen.

"Bei den Durchsuchungsobjekten in Jena handelt es sich um die Wohnungen von Beschuldigten.


Es wurden Beweismittel sichergestellt. Diese werden nun einer Auswertung unterzogen.", so Staatsanwältin Sabine Wylegalla gegenüber den Jenaer Nachrichten.

Die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Dresden und der Landeskriminalämter Sachsen und Thüringen, die in enger Abstimmung mit den ungarischen Behörden geführt werden, dauern an.

Text: Dirk Sauerbrey