Zellenarrest ohne Anordnung
Autobahnpolizei Hermsdorf zog 3.000 Besucher an
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Polizei zum Anfassen: Der "Tag der offenen Tür" der Autobahnpolizei Thüringen war ein Besuchermagnet. Über 3.000 Besucher wollten Blick hinter die Kulissen werfen.
Hermsdorf. Bereits gegen 11 Uhr wurde es ganz eng mit den Parkplätzen an der Raststätte "Hermsdorfer Kreuz". Die direkt daneben liegende Dienststelle der Thüringer Autobahnpolizeiinspektion (API) hatte am 20. Juni zum "Tag der offenen Tür" geladen. Groß war der Andrang der Besucher.
Die für die 520 Kilometer Autobahn im Freistaat verantwortlichen Ordnungshüter - dazu gehören die Stationen in Leinefelde (A 38), Zella-Mehlis (A 71) und Waltershausen (A 4) - wollten Einblicke in ihre Arbeit bieten. Von der Arrestzelle über den Polizei-Heli bis zur Leitzentrale erklärten die Beamten ihren Arbeitsalltag. Wer wollte, konnte von sich ein Erinnerungsfoto als Zelleninsasse schießen lassen oder seinen Fingerabdruck mit nach Hause nehmen. Ganz Mutige konnte im Überschlagsimulator ausprobieren, wie man sich kopfunter und angeschnallt aus dem Auto befreien kann.
Vor Ort waren die Partner der API aufgefahren: Technisches Hilfswerk, Feuerwehr, DRK, Dekra, Zoll. "Bei Verstößen gegen die StVO stehen Geschwindigkeitsübertreten an erster Stelle", berichtete Dienststellenleiter Polizeioberrat Andreas Hempel. In dieser "Hitliste" würden folgen die Nichtbeachtung des Sicherheitsabstandes und die Verstöße gegen Ladeobergrenzen und Lenkzeiten.
Laut API-Pressesprecher Christian Cohn sollen rund 3.000 Besucher die Gelegenheit genutzt haben, um einmal hinter die Kulissen der Autobahnpolizeiinspektion zu blicken.
Text: Andreas Wentzel
Fotos: Michael Baumgarten