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Ursache völlig unklar

Kartbahn in Jena: Mehrere Schwerverletzte nach Gasvergiftung

Mehrere Krankenwagen brachten die Verletzten in umliegende Krankenhäuser.
Mehrere Krankenwagen brachten die Verletzten in umliegende Krankenhäuser.
Foto: Ben Baumgarten
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Schrecken auf Kartbahn in Jena: Mehrere Schwerverletzte nach Kohlenmonoxidvergiftung im Krankenhaus.

Jena. Zu einem Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungskräften und Polizei kam es am Samstag auf einer Kartbahn in Jena.

Dort war in der Mittagszeit während eines Turniers eine 18-Jährige im fahrenden Go-Kart verunglückt und schwer verletzt.


Während der gerufene Notarzt die junge Frau versorgte, schlugen bei den Rettungssanitätern die am Körper getragenen Kohlenmonoxid-Warngeräte an.

Erste Gäste klagten über Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit. Sofort wurden die Feuerwehr und der Rettungsdienst informiert, die in wenigen Minuten vor Ort waren.


Der Katastrophenschutz rückte mit einem Sanitäts- und Betreuungszug in Richtung Wiesenstraße aus.

Die daneben befindliche Spielhalle wurde vom Inhaber spontan bereitgestellt, um die Patienten medizinisch erstversorgen zu können.

Fünf Notärzte untersuchten die rund 40 Gäste, darunter auch mehrere Kinder und Jugendliche, auf eine mögliche Kohlenmonoxidvergiftung.


Laut Feuerwehr-Einsatzleiter Tim Schuppan wurden neben der Verunglückten, weitere sechs Personen schwer verletzt und 16 leicht verletzt. Sie alle wurden in Krankenhäuser nach Jena, Apolda und Eisenberg gebracht.

"Wie es zu dem gefährlichen Kohlenmonoxid-Austritt kam, kann bisher noch nicht gesagt werden.", so der Einsatzleiter.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen, um zu klären, ob die gefährliche Kohlenmonoxid-Konzentration in der Halle auf menschliches oder technisches Versagen zurückzuführen ist.


Jenas Sicherheitsdezernent Benjamin Koppe zeigte sich betroffen von dem Unglück, vor allem über die vielen Verletzten: "Ich wünsche ihnen eine schnelle Genesung. Ein Dank an alle beteiligten Rettungskräfte."

Der Betrieb der Kartbahn wurde vorsorglich vorübergehend eingestellt. Wann wieder geöffnet werden kann, ist derzeit noch unklar.


Etwa 100 Kräfte waren im Einsatz, darunter die Berufsfeuerwehr, die Freiwilligen Wehren aus Jena-Zwätzen und -Mitte, der Katastrophenschutz, Notfallärzte, Rettungssanitäter, Notfallseelsorger sowie mehrere Polizisten und Kriminalbeamte.

Text: Jana Baumgarten
Fotos: Baumgarten/JN