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Stadtwerke-Mitarbeiter helfen

Hilfskonvoi aus Jena an ukrainischer Grenze

Gunnar Poschmann (l.) mit dem Stadtwerke-Team im Verteilzentrum in der polnischen Grenzstadt Przemysl.
Gunnar Poschmann (l.) mit dem Stadtwerke-Team im Verteilzentrum in der polnischen Grenzstadt Przemysl.
Foto: privat
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Spenden für Kriegsflüchtlinge: Hilfskonvoi der Stadtwerke Jena Gruppe in ukrainischer Grenzregion.

Jena. Mit fünf Fahrzeugen bis unter die Decke geladen, mit dringend benötigten Dingen, sind sechs Mitarbeiter der Stadtwerke Jena Gruppe am Donnerstag an die polnisch-ukrainische Grenze gereist.


Nach Ausbruch des Krieges hatten Mitarbeiter die letzten Tage spontan Geld- und Sachspenden gesammelt, sie wollten in der schrecklichen Situation einfach helfen.

Die Stadtwerke-Geschäftsführung zeigte sich vom Engagement so begeistert, dass sie unbürokratisch Fahrzeuge und finanzielle Mittel für den Transport zur Verfügung stellten.

Unter den Fahrern des Hilfskonvois ist auch jenawohnen-Pressesprecher Gunnar Poschmann, den wir per Telefon gerade beim Abladen in einem Verteilzentrum in der polnischen Grenzstadt Przemysl erreichten.


Die Welt darf nicht wegschauen

Auf die Frage, warum er und die anderen Kollegen aus Jena sich an dieser Aktion beteiligen, sagte Poschmann:

"Damit die Ukrainer wissen, dass wir an sie denken und dass wir für sie da sind. Dieser Krieg ist ungeheuerlich und die Welt darf nicht wegschauen." 



Die Stadtwerke-Fahrzeuge unterwegs in die knapp 1.000 Kilometer entfernte Grenzstadt Przemysl.

Er zeigte sich überwältigt, welche Welle an Hilfsbereitschaft ins Rollen gekommen ist. "Minütlich kommen hier Transporter und Autos aus allen Regionen von Deutschland, Tschechien und Polen an, um Hilfsgüter zu liefern. So etwas habe ich noch nie erlebt.", so Poschmann.

Sie kommen mit nichts

Am Ende des Telefonates wurde es leise, als er von den erlebten Bildern an den grenznahen Bahnhöfen erzählt.

"Das sind fast ausschließlich Frauen und Kinder. Die Väter sind im Land geblieben, um ihre Heimat zu verteidigen. Sie kommen oft mit nichts nach Polen".


Am Nachmittag werden die Helfer wieder in Richtung Jena fahren. Aber alle sind sich einig, dass dies keine einmalige Aktion gewesen ist.

Wer gerade selbst einen Hilfskonvoi plant, kann sich gerne für Hinweise und Tipps oder mögliche Ansprechpartner vor Ort, mit Gunnar Poschmann per Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. in Verbindung setzen.

Text: Jana Baumgarten