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Leichter Rückgang

Arbeitslosigkeit von Alleinerziehenden geht in Jena zurück

Einen leichten Rückgang bei alleinerziehenden Arbeitslosen meldet die Agentur für Arbeit Jena.
Einen leichten Rückgang bei alleinerziehenden Arbeitslosen meldet die Agentur für Arbeit Jena.
Foto: Rainer Sturm
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Die Zahl der alleinerziehenden Mütter und Väter im Bereich der Agentur für Arbeit Jena ist in den letzten fünf Jahren um 243 auf zuletzt 1.004 im Jahr 2014 gesunken.
 
Jena. Kopf der „Ein-Eltern-Familie“ sind fast ausschließlich Mütter. „Über 90 Prozent der Alleinerziehenden sind Frauen, die sich der Mehrfachbelastung stellen müssen“, sagt Birgit Becker, Chefin der Agentur für Arbeit Jena.
 
Die Hälfte der arbeitslosen Alleinerziehenden ist jünger als 35 Jahre. Zudem sind die Mütter und Väter häufig gut ausgebildet. „Zwei Drittel haben eine abgeschlossene Berufsausbildung. Das ist eine gute Basis, aber auch hier gibt es noch Potenzial“, so Becker. Dennoch sind Alleinerziehende häufiger von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Rund 36 Prozent der Arbeitslosen sind mindestens seit einem Jahr ohne Job.

Das ist ein Grund, warum der überwiegende Teil der Alleinerziehenden in den Jobcentern betreut wird. Zudem sind dort auch jene Familien gemeldet, bei denen etwa das erzielte Einkommen zum Lebensunterhalt nicht ausreicht. Im Dezember 2014 gab es im Agenturbezirk 2.338 Bedarfsgemeinschaften mit alleinerziehendem Familienoberhaupt. Immerhin 60 weniger als vor einem Jahr. Damit leben in fast 18 Prozent aller Bedarfsgemeinschaften im Agenturbezirk Jena Alleinerziehende mit mindestens einem Kind.

Im Dezember 2014 gab es in der Stadt Jena 855 Bedarfsgemeinschaften mit alleinerziehendem Familienoberhaupt, 21 weniger als vor einem Jahr. Damit leben in fast 18 Prozent aller Bedarfsgemeinschaften Alleinerziehende mit mindestens einem Kind.

Im Saale-Holzland-Kreis gab es im Dezember 2014 quasi keine Veränderung zum Vorjahr. Hier waren 621 Bedarfsgemeinschaften mit alleinerziehendem Familienoberhaupt registriert. Damit leben in fast 19 Prozent aller Bedarfsgemeinschaften Alleinerziehende mit mindestens einem Kind. Gerade Frauen suchen häufig Jobs im Handel, der Gastronomie, Pflege oder Reinigung.„In diesen Branchen gelten aber häufig Arbeitszeiten am Abend oder Wochenende“, sagt Becker.
 
Die größte Hürde auf dem Arbeitsmarkt sei für Alleinerziehende deshalb nach wie vor die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Wenig flexible Arbeitszeiten und häufig nur auf den Tag begrenzte Betreuungszeiten in den Kindertagesstätten nehmen gerade alleinerziehenden Müttern zu häufig die Chance am Arbeitsmarkt.“
 
Becker verwies in diesem Zusammenhang auf den Service der Arbeitsagenturen und Jobcenter. So gibt es für Alleinerziehende spezielle Ansprechpartner, die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt. Diese kennen passgenaue Maßnahmen und informieren zu regionalen Unterstützungsmöglichkeiten. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..
 
Quelle: Arbeitsagentur Jena
Foto: Rainer Sturm/pixelio.de