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Vier Tage Mahnwache

Seebrücke besetzt den Jenaer Holzmarkt

Erst Anfang des Jahres hatten die Aktivisten der „Seebrücke Jena“ eine 50-stündige Mahnwache auf dem Holzmarkt abgehalten.
Erst Anfang des Jahres hatten die Aktivisten der „Seebrücke Jena“ eine 50-stündige Mahnwache auf dem Holzmarkt abgehalten.
Foto: Alexander Nehls/Archiv
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Die Seebrücke besetzt mit einer Mahnwache für vier Tage den Holzmarkt in der Jenaer Innenstadt.

Jena. Vom 16.02. bis zum 19.02. 2022 besetzt die Seebrücke Jena für vier Tage den Jenaer Holzmarkt mit einer Mahnwache, um auf die humanitäre Katastrophe an der polnisch-belarussischen Grenze aufmerksam zu machen.
Seit August 2021 befinden sich tausende Menschen in einer militärisch abgeriegelten Sperrzone in dem Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus. Dort sind die flüchtenden Menschen der Gewalt der EU-Grenzschützer sowie Hunger- und Kältetod ausgesetzt.


Jonas Howeihe von der Seebrücke Jena bekräftigt: "Die schockierende Situation an der polnisch-belarussischen Grenze ist ein neues Kapitel in der Schreckens-Geschichte der EU-Flüchtlingspolitik. Die EU weigert sich, die Menschen aufzunehmen und für ihren Schutz zu sorgen und nimmt so ihr Leid billigend in Kauf. Dem stellen wir uns entschieden entgegen."
Mit der Mahnwache möchte die Seebrücke auf diese Situation aufmerksam machen und sich für politische wie gesellschaftliche Veränderungen einsetzen.
"Wir fordern die sofortige Aufnahme und den Schutz der Menschen an der polnisch-belarussische Grenze in der Bundesrepublik, ein Ende der menschenrechtswidrigen Gewalt gegen Geflüchtete an den sogenannten Außengrenzen der EU sowie eine gemeinschaftliche europäische Politik der Solidarität und Gerechtigkeit." betont Lele Miller, Mitorganisatorin der Mahnwache. Gemeinsam wollen wir uns die Notlage der Situation vergegenwärtigen, die politischen Hintergründe verstehen und uns für die notwendigen politischen Veränderungen starkmachen.
Auf der Mahnwache wird es zahlreiche Gesprächsrunden, Vorträge und Diskussionen rund um die Thematik geben, so werden zum Beispiel Menschenrechtsaktivist*innen von der polnischen Grenze über die Situation vor Ort berichten.

PROGRAMM:

MITTWOCH (16.02)
ab 10:00 Uhr BEGINN DER MAHNWACHE
Gespräche, Redebeiträge, Musik
17:00 Uhr: offenes Plenum
19:00 Uhr: „Vorverlagerung, Externalisierung, Abschiebung – Die neue Rolle von Frontex“ - Ein online Vortrag von Mathias Monroy

DONNERSTAG (17.02)
10:00 Uhr: Autorenlesung aus dem Buch "Die Würde des Menschens ist abschiebbar" + Diskussion mit Sebastian Nitschke
14:00 Uhr: „Migration & ihre gesellschaftlichen Hintergründe“ - Ein online Vortrag von  Robin Celikates
16:30 Uhr:  „Flucht und Asyl“ - Ein Input von dem Flüchtlingsrat Thüringen
19:00 Uhr: „Offene Grenzen - Eine Utopie oder Notwendigkeit?“ - Ein online Vortrag von Fabian Georgi

FREITAG (18.02)
11:00 Uhr: "Die Migrationslage an der polnisch-belarussischen Grenzen – wir brauchen dringend Zusammenarbeit" - Ein Input von Fatemeh Dr. Fatemeh Kamali-Chirani
14:00 Uhr: Die Situation an der Grenze zu Polen/Belarus - Ein Input von der Refugee-Law Clinic Jena
Abends (genaue Uhrzeit folgt!) "Situation an der Grenze in Polen/Belarus - Aktivist*innen von vor Ort erzählen"

SAMSTAG (19.02)
Kundgebung 16:00 Uhr Holzmarkt
Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung, Konsequenzen - Erinnerung an die Opfer und Betroffenen des rassistischen Anschlags von Hanau

Quelle: Seebrücke Jena