Critical Mass
Protest in Jena: 400 Radler nach Lobeda
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Über die Schnellstraße nach Lobeda: Rund 400 Menschen traten am Dienstagabend in die Pedale, um die Verkehrssituation in Jena zu verbessern und für Klimaneutralität bis 2035 zu protestieren.
Jena. Die Demonstranten fordern einen Ausbau des Radverkehrsnetzes in Jena und mehr Klimaschutz.
„Wir haben viel Zustimmung bekommen“, sagt Barbara Albrethsen-Keck, die Vorsitzende des ADFCs in Jena. Es sei schön gewesen, wie Fahrradfahrer spontan zur Demonstration dazu gestoßen und einfach mitgefahren sind.
Die Fahrt begann am Holzmarkt und führte über die Stadtrodaer Straße in den Jenaer Stadtteil Lobeda.
Vor und nach der Radtour hatten Interessierte die Möglichkeit gleich zwei Unterschriften abzugeben. Es wurden gleichzeitig Stimmen für den Radentscheid und den Klimaentscheid gesammelt.
Im Radentscheid wird gefordert, dass die Stadt in den nächsten acht Jahren jedes Jahr fünf Kilometer Radwege baut. Wenn man umliegende Orte wie Cospeda bedenke, sei das nicht zu viel verlangt, findet Albrethsen-Keck.
Außerdem solle die Stadt jedes Jahr 300 neue Fahrradstellplätze schaffen. Insgesamt sei es wichtig das Fahrradfahren in Jena sicherer und attraktiver zu machen.
Der Klimaentscheid soll die Stadt dazu bewegen einen Klimaaktionsplan zu entwickeln. Dieser Plan solle konkrete Maßnahmen enthalten, um Jena bis 2035 klimaneutral zu machen. Bei der Umsetzung dieser Pläne sollen Bürger beteiligt werden.
Text: Janina Gerhardt
