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LKA und Kripo ermitteln

Schweinemast-Skandal in Schöngleina: Müssen Tiere notgetötet werden?

Großeinsatz der Polizei in einer Schweinemastanlage in Schöngleina: Wahrscheinlich müssen Tiere notgetötet werden.
Großeinsatz der Polizei in einer Schweinemastanlage in Schöngleina: Wahrscheinlich müssen Tiere notgetötet werden.
Foto: Michael Baumgarten
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Polizei-Großeinsatz in den Schweinemastanlagen der Heideland Gutsverwaltung GmbH in Schöngleina und Wetzdorf sowie in einer Tierarztpraxis und einem Privathaus in Thiemendorf (Saale-Holzland-Kreis). Es besteht der dringende Verdacht, dass gegen das Tierschutzgesetz sowie gegen das Arzneimittelgesetz verstoßen wurde.

Jena. Laut Mitteilung des Landeskriminalamtes Thüringen (LKA) wurde seit den Morgenstunden des 24. März 2015 vom LKA und der Kripo Jena die Schweinemastanlagen in Schöngleina und Wetzdorf, eine Tierarztpraxis sowie ein Privathaus in Thiemendorf (Saale-Holzland-Kreis) durchsucht.

Neben Büro- und Verwaltungsräumen durchsuchten die Beamten insbesondere die Stallanlagen in den zwei Betriebsteilen. Es bestehe der Verdacht, dass gegen das Tierschutz- und das Arzneimittelgesetz verstoßen worden sei.

Die Beamten vollstreckten Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichts Gera. Die vor einiger Zeit vom Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt Jena-Saale-Holzland-Kreis erstatteten Anzeigen richteten sich gegen die Verantwortlichen der Mastanlagen und einen Tierarzt.

Laut LKA-Pressesprecherin Tina Büchner müssen mit hoher Wahrscheinlichkeit noch heute Tiere notgetötet werden, um sie von ihren Leiden zu erlösen.

Die von der Staatsanwaltschaft Gera geleiteten Durchsuchungsaktionen sind von Beamten der Thüringer Bereitschaftspolizei und Tierärzten anderer Bundesländer unterstützt worden.

Text: Andreas Wentzel