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JN-Ratgeber

So kann man als Student Geld verdienen

Eine Möglichkeit für Studenten, sich mit wenig Aufwand etwas dazuzuverdienen: Gassi gehen mit Nachbars Hund.
Eine Möglichkeit für Studenten, sich mit wenig Aufwand etwas dazuzuverdienen: Gassi gehen mit Nachbars Hund.
Foto: Jörg Sabel/pixelio.de
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Tipps für Studenten: Der Studienalltag ist teuer. Doch es gibt eine ganze Reihe an Möglichkeiten, sich mit kleinem Aufwand das Konto aufzubessern.

Jena. Miete, Verpflegung, Semesterbeitrag, Lehrbücher, Schreibmaterial, Freizeitaktivitäten – die Liste an Ausgaben, die im Studium regelmäßig anfallen, ist lang. Um das alles zu finanzieren, reichen BAföG, Wohn- und Kindergeld nicht immer aus.

Die meisten Studierenden haben einen oder sogar mehrere Nebenjobs. Die bringen zwar gutes Geld ein, nehmen oft aber einige Stunden in der Woche in Anspruch.

Doch es gibt auch Verdienstmöglichkeiten, die keinen großen Aufwand und meistens nur wenig Zeit erfordern. Dadurch können sich Studierende leicht etwas Geld dazuverdienen.

Auf Kinder aufpassen

Wer gut mit Babys und Kleinkindern umgehen kann und auch mal spontan Zeit hat, kann sich als Babysitter*in ein bisschen Geld verdienen. Wie viel das ist, hängt unter anderem vom Alter und der Tageszeit ab, andererseits werden die Beträge oft auch individuell vereinbart.



Wenn die Nachbarn ausgehen wollen oder guten Bekannten kurzfristig die Kinderbetreuung abspringt, ist das eine gute Chance auf etwas Extrageld.

Natürlich kann man – je nach Vereinbarung mit den Eltern – auch regelmäßig auf die Kinder aufpassen. Beispielsweise, wenn Kindergarten und Schule schon aus sind, die Eltern aber erst später von der Arbeit nach Hause kommen.

Tiersitting und Gassi gehen

Wem Tiere lieber sind als Kinder, kann sich als Betreuer für Haustiere anbieten, wenn Frauchen oder Herrchen verreisen wollen oder jemanden brauchen, der sich während ihrer Arbeitszeit um die Haustiere kümmert.

Das Prinzip ist denkbar einfach: Es werden Tiere betreut und behütet – am Ende des Tages bekommt für ebendiese Leistung die vereinbarte Vergütung.



Vom Gassigehen mit Hunden am Wochenende bis zur täglichen Versorgung von Katzen, Nagern, Vögeln, Reptilien und anderen Haustieren ist alles möglich. Die Entscheidung liegt bei einem selbst, um welche Tiere man sich kümmern möchte und wie viel Zeit dafür aufzubringen ist.

Der Job eignet sich für zuverlässige, tierliebe Menschen, die bestenfalls Erfahrung im Umgang mit Vierbeinern haben. Der Verdienst hängt stark von den individuellen Qualitäten und dem Umfang der Tätigkeit ab.

Entsprechend breit ist die mögliche Verdienstspanne, die zwischen 10 bis 30 Euro pro Einsatz liegen kann.

Nachbarschaftshilfe leisten

Besonders, wenn überwiegend ältere Menschen in der Nachbarschaft wohnen, können sich einige Gelegenheiten zum Geldverdienen ergeben.

Wer körperlich nicht mehr so fit ist, freut sich umso mehr, wenn junge Leute einspringen und beispielsweise die Einkäufe erledigen, bei der Gartenarbeit helfen oder sich anderweitig nützlich machen.



Gute Nachbarschaftshilfe wird aber nicht nur mit Dankbarkeit, sondern oft auch mit einem kleinen Verdienst belohnt – oder mit einem warmen Mittagessen.

Unterstützung durch Fortuna?

„Wetten, dass ich es schaffe…?“ – so oder so ähnlich fangen Situationen im Freundeskreis an, in denen einer behauptet, etwas Bestimmtes zu können und dann sein Talent unter Beweis stellen muss. Auf die Weise wechselt der ein oder andere Geldschein schnell mal den Besitzer.

Es geht aber auch etwas professioneller: Für diejenigen, die sich in einer Sportart gut auskennen und sich gerne mit genauen Analysen oder Prognosen beschäftigen, können Sportwetten interessant sein. Dadurch kommt man mit Wissen, Zeitinvestition und vor allem Glück durchaus an lohnende Geldbeträge.

Beliebt für Sportwetten sind Großereignisse wie bspw. die Fußball-Europameisterschaft 2021, für die es jetzt schon Favoriten gibt. Dabei beginnen die Titelkämpfe erst im Juni.



Aber auch bei anderen Sportarten wie Tennis, Boxen, Formel 1 oder Handball lassen sich Eventualitäten prognostizieren. Wichtig ist gerade bei Sportwetten, das Risiko gut einzuschätzen und nur das Geld einzusetzen, das nicht unbedingt gebraucht wird. Schließlich sind Wetten nichts anderes als ein Glücksspiel und können zu Spielsucht führen.

Als Mikrojobber arbeiten

Wer als Mikrojobber arbeiten möchte, braucht dafür lediglich eine App, etwa AppJobber oder Streetspotr, und ein paar Minuten Zeit. Einfach die App auf das Handy laden und schon kann es losgehen.

Mit der App kannst du deine Umgebung nach Mikrojobs durchsuchen und diese dann annehmen.

Diese Mikrojobs sind kleine Aufgaben, die nur wenigen Minuten dauern und sich im Prinzip nebenbei erledigen lassen, wenn man sowieso unterwegs ist und etwas Zeit übrig hat.



Typische Mikrojobs sind beispielsweise:

  • Die Öffnungszeiten eines bestimmten Restaurants ermitteln,
  • ein bestimmtes Werbeplakat abfotografieren oder 
  • herausfinden, was ein bestimmtes Produkt im Supermarkt kostet.

Die erforderten Informationen werden dann in der App hochgeladen. Wurde die Aufgabe erfüllt, klingelt die Kasse. Pro Aufgabe gibt es meist zwischen 3 und 10 Euro, für besondere Aufgaben auch mal mehr.

Für manche Mikrojobs ist es nicht einmal nötig, das Zimmer zu verlassen. Stattdessen werden sie einfach online erledigt. Es gibt Apps wie Goldesel, die ausschließlich solche Online-Mikrojobs anbieten.

Zu den Aufgaben gehört beispielsweise das Anschauen von Videoclips, das Schreiben von Bewertungen oder die Teilnahme an bezahlten Umfragen zur Marktforschung.

An Studien teilnehmen

An der Uni gibt es mehrmals im Semester die Möglichkeit, an Studien teilzunehmen. Denn wer Psychologie studiert, muss im Laufe des Studiums mehrere Experimente durchführen. Dafür werden natürlich immer wieder Probanden gesucht.

Als Anreiz gibt es für die Teilnehmenden oft eine finanzielle Entschädigung. Das Geld reicht immerhin aus, um ein Essen in der Mensa zu finanzieren. Manchmal ist auch etwas mehr drin. Die meisten Experimente dieser Studien dauern nur 30 bis 60 Minuten – ideal, um zwischen den Seminaren die Finanzen etwas aufzubessern.



Wer mehr Lohn herausschlagen möchte, sollte an klinischen Studien von Instituten teilnehmen. Die Studien dauern meist länger, manchmal stehen mehrere Termine an, aber dafür fällt der Verdienst auch deutlich höher aus.

Es lohnt sich, regelmäßig am Schwarzen Brett der Uni danach Ausschau zu halten. Dort gibt es immer wieder Aushänge über verschiedene Studien, die noch Teilnehmer*innen suchen.

Arbeiten für andere Korrektur lesen

Jedes Semester müssen zahlreiche Studis Hausarbeiten abgeben oder sie schreiben ihre Abschlussarbeit. Um die Note aufzubessern, ist es immer sinnvoll, jemand anderem die Arbeit zu lesen zu geben, weil die eigenen Fehler irgendwann nicht mehr auffallen. Schließlich bestimmen die Fehlerquote und die Lesbarkeit die Note mit.

Wenn man Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung besonders gut beherrscht, kann man sich mit einem Aushang als Korrekturleser*in anbieten und einen Fixpreis pro Seite veranschlagen oder einen Stundenlohn vereinbaren. So hilft man anderen Studenten und hat selbst einen finanziellen Vorteil.



Blut oder Plasma spenden

Etwas Gutes tun und gleichzeitig Geld verdienen – das beschreibt das Konzept einer Blutspende. Je nach Organisation werden für 500 Milliliter Blut zwischen 10 und 30 Euro pro Vollblutspende. Bei einer Blutplasmaspendesind sogar zwischen 25 und 40 Euro möglich.

Das bessert nicht nur das Konto auf, sondern kann anderen Menschen sogar das Leben retten. Denn es gibt täglich viele Menschen, die aufgrund einer Krankheit oder einer schweren Verletzung auf Blutspenden angewiesen sind.

Bei gemeinnützigen Organisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz bekommen die Spender*innen kein Geld, dafür aber gratis Essen, Getränke und ein kleines Präsent.

Zwingende Voraussetzung ist, dass der/die Spender*in vollkommen gesund ist – das wird vor jeder Spende im Rahmen einer kurzen Untersuchung gecheckt. Außerdem wird eine Blutprobe entnommen, um übertragbare Krankheiten bei dem/der Spender*in auszuschließen.

Mit dem eigenen Auto Geld verdienen

Wer ein eigenes Auto hat, es aber nicht jeden Tag braucht, kann sich mit privatem Carsharing etwas dazuverdienen. Dabei wird das Fahrzeug gegen Geld an andere Privatpersonen vermietet. Das Ganze erfolgt über Vermittlungszentralen wie Drivy, Snappcar oder Getaway.

Durch das Carsharing lässt sich ein Teil der Autokosten finanzieren. Wie hoch die Einnahmen sind, hängt vom Fahrzeug, der Region und der Dauer der Vermietung ab.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich als Mitfahrgelegenheit anzubieten. Das geht ganz einfach über Apps wie BlaBlaCar, bessermitfahren.de oder fahrgemeinschaft.de.



Wenn die nächste Autofahrt ansteht, kann man das einfach in der App angeben und mit den Leuten in Kontakt treten, die in die gleiche Richtung wollen und eine Mitfahrgelegenheit suchen. Dadurch verdient man Geld für eine Strecke, die man sowieso gefahren wäre, und hat in guten Fällen unterwegs sogar eine nette Unterhaltung.

Ungenutzten Wohnraum vermieten

Studis, die in den Semesterferien verreisen wollen oder regelmäßig übers Wochenende nach Hause zu den Eltern fahren, können für die Zeit ihr WG-Zimmer beziehungsweise ihre Wohnung an Touristen oder andere Studis vermieten. Dank Portalen wie Airbnb, 9flats oder Gloveler ist das ziemlich einfach und kann eine Menge Geld einbringen.

Je nachdem, wie lange der Wohnraum leer steht, kann man sie den App-Nutzern für Zeiträume zwischen einem Tag und mehreren Monaten anbieten. Dafür einfach das Zimmer oder die Wohnung mit ein paar Fotos und einem knappen Text beschreiben und auf Anfragen warten.

Bei Inventuren aushelfen

Jedes Jahr führen zahlreiche Unternehmen eine Inventur durch. Gerade im Einzelhandel müssen dafür viele Gegenstände gezählt werden, um den Bestand zu ermitteln – beispielsweise im Supermarkt, Baumarkt oder im Drogeriemarkt. Deswegen suchen diese Geschäfte für den Inventurtermin nach Helfern.

Schnell sein ist dabei angesagt, denn diese Jobs sind sehr begehrt. Wer sich früh genug meldet, kann durch bloßes Zählen viel Geld verdienen. Der Stundenlohn als Inventurhelfer*in variiert je nach Unternehmen.

Da es in Deutschland aber einen gesetzlichen Mindestlohn gibt, muss dieser im Normalfall bezahlt werden. Es lohnt sich also, nach entsprechenden Aushängen Ausschau zu halten.

Text: Susann Schmidt