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Für ein Sommerfest

Für guten Zweck: Jenaer Verein spielt im MDR-Radio

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MDR THÜRINGEN Morgenhahn-Team: Jenaer Verein „Aktion Wandlungswelten“ spielt im Radio, um betreut Wohnenden und Gastfamilien ein gemeinsames Sommerfest zu ermöglichen.

Jena. Mitglieder des Jenaer Vereins sind in dieser Woche als MDR THÜRINGEN Morgenhahnteam täglich im Radio zu hören. Es geht um 500 Euro Maximalgewinn.

Menschen mit Handicap in eine Gastfamilie vermitteln, das ist das Anliegen des Projekts "Betreutes Wohnen in Familien". Ein sechsköpfiges Team um Leiterin Kristina Pommer ist dafür thüringenweit unterwegs.

In dieser Woche sind die sechs Mitarbeitenden als MDR THÜRINGEN-Morgenhahnteam von Montag bis Freitag bei Moderator Johannes-Michael Noack in der Sendung und wollen 500 Euro für ein gemeinsames Sommerfest mit ihren Schützlingen und den Gastfamilien einspielen.

Die Herausforderung beim Morgenhahnspiel ist, täglich eine Frage aus Sport, Aktuellem, eigenem Themengebiet, Natur oder Musik zu beantworten. Wenn das Team die richtige Lösung parat hat, erhält es 100 Euro. Andernfalls gehen diese in den Jackpot.



Am Freitag wird dann gegen die Hörer von MDR THÜRINGEN gespielt. Wer am schnellsten die richtige Antwort auf eine Schätzfrage oder Rechenaufgabe weiß, erhält 100 Euro bzw. das eventuell angesammelte Geld aus dem Jackpot.

https://www.mdr.de/mdr-thueringen/morgenhahnteam-der-woche-120.html

Engagement seit 30 Jahren

"Aktion Wandlungswelten" ist ein Jenaer Verein, der seit 30 Jahren Menschen, die seelisch erkrankt oder in eine psychische Krise geraten sind, spezielle Hilfen anbietet.

Zu den vielen Projekten des Vereins gehört auch "Betreutes Wohnen in (Gast-)Familien". Dieses Wohnangebot mit garantiertem Familienanschluss richtet sich an junge und ältere Erwachsene, die wegen seelischer oder geistiger Beeinträchtigung (noch) nicht selbstständig in einer Wohnung leben können.



Aus den verschiedensten Gründen haben sie Schwierigkeiten, ihren Alltag allein zu bewältigen, sagt Enrico Krieg, der seit Oktober zum Team gehört. Er hatte auch die Idee, als Morgenhahnteam bei Johannes, das Projekt in Thüringen bekannter zu machen. Denn Gastfamilien werden immer und überall gesucht.

Das müsse keine klassische Familie - Mutter, Vater, Kind(er) sein, sagt er. Auch alleinstehende, ältere Gastväter oder -mütter oder eine Lebens- und Wohngemeinschaft können Gastfamilie sein.

Wichtig ist für den Mitbewohner auf Zeit, Hilfe bei Alltagsproblemen zu bekommen, Aufmerksamkeit und Zuwendung zu erfahren, menschliche Wärme zu spüren. Viele der Gastbewohner finden so erstmals ein stabiles soziales Umfeld, in dem sie als Mensch anerkannt und geachtet werden.

Aufgabe des Teams ist es, Gastbewohner und Gastfamilie zusammenzubringen und auf dem gemeinsamen Weg zu begleiten. Die Chemie zwischen beiden muss stimmen. Um das auszutesten, lernen sich die Familie und der mögliche künftige Mitbewohner in einer Probezeit Schritt für Schritt kennen.



Auf eine erste Begegnung folgt ein Probe-Wochenende, dann ein längeres Probe-Wohnen. Im besten Fall entscheiden sie sich danach füreinander, so der Sozialpädagoge Krieg.

Die Gastfamilie stellt den Wohnraum zur Verfügung, mindestens ein möbliertes Zimmer oder auch eine Einliegerwohnung. Spezielle fachliche Kenntnisse sind nicht nötig. Die Gastgeber sollten jedoch keine Vorbehalte oder Berührungsängste mit psychisch Erkrankten haben, sollten sensibel und offen sein.

Für das Engagement gibt es eine monatliche steuerfreie Betreuungspauschale, auch die Kosten für Unterkunft und Verpflegung werden erstattet.

Text: Jens Borghardt/Freier Mitarbeiter MDR