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Nur punktuelle Schwankungen

Kaum mehr Wasserbedarf im Corona-Jahr in Jena

Der Zweckverband JenaWasser sieht stabilen Verbrauch für das Jahr 2020.
Der Zweckverband JenaWasser sieht stabilen Verbrauch für das Jahr 2020.
Foto: Markus Wieser/pixelio.de
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Wasserbedarf im Corona-Jahr: Kaum Änderungen im Vergleich zu Vorjahren. Nur punktuelle Schwankungen durch Lockdown.

Jena. Dieses in vielerlei Hinsicht „besondere“ Jahr hatte offenbar nur wenig Auswirkungen auf den Wasserbedarf im Verbandsgebiet des Zweckverbandes JenaWasser. 

Bis Ende November förderte der Zweckverband JenaWasser in seinen fünf Wasserwerken rund sechs Millionen Kubikmeter Wasser bzw. bezog es über die Thüringer Fernwasserversorgung. 



„Das ist vergleichbar mit der Fördermenge des Jahres 2018 mit einem Rekordsommer“, sagt Christoph Wittich von den Stadtwerken Jena Netze. 2019 hatte JenaWasser insgesamt 6,4 Millionen Kubikmeter Wasser gefördert, im bisherigen Spitzenverbrauchsjahr 2018 waren es 6,5 Millionen Kubikmeter.

„Scheinbar haben weder die im Frühjahr gedrosselte Wirtschaft noch der Sommer Zuhause größere Auswirkungen auf den Wasserbedarf gehabt“, fügt der Betriebsingenieur Wasser hinzu.



Wieviel Wasser tatsächlich von den Kunden verbraucht wurde, lässt sich erst nach der Zählerablesung und der Verbrauchsabrechnung Anfang kommenden Jahres sagen.

Der Zweckverband JenaWasser und die Stadtwerke Jena Netze als technischer Betriebsführer versorgen 21 Städte und Gemeinden im Saale-Holzland-Kreis sowie die Stadt Jena mit Trinkwasser. Im Einzugsgebiet leben rund 130.000 Menschen.

Sichere Versorgung

Auch beim Blick auf das Versorgungsgebiet Jena ist Christoph Wittich kein signifikant höherer oder niedrigerer Wasserbedarf aufgefallen. Allenfalls in Details gab es Abweichungen von „normalen“ Jahren. 



„Üblicherweise sinkt der Wasserbedarf zu Ostern deutlich ab, auf den oft niedrigsten Wert des ganzen Jahres“, berichtet er. „Diesmal fiel Ostern in den Frühjahrs-Lockdown und wir konnten nur einen sehr geringen Rückgang feststellen: Die Leute waren eben Zuhause.“

Dass viele Jenaer mehr Zeit in ihrem Garten verbracht haben, lässt sich beim Blick auf die Bedarfe hiesiger Gartensparten erkennen: Deren Verbrauch erreichte das Niveau des Rekordsommers 2018 – auch wenn 2020 bei weitem nicht so heiß und trocken war. „Vermutlich spielt hier doch der eine oder andere zusätzlich angeschaffte und befüllte Pool eine Rolle.“ 



Im Durchschnitt wurden 2020 in Jena täglich 17.200 Kubikmeter Wasser gefördert. Der verbrauchsstärkste Monat war der Juli, als im Durchschnitt 18.140 Kubikmeter Wasser täglich gefördert wurden. 

Der verbrauchsstärkste Tag war der 19. Mai 2020 mit fast 20.000 Kubikmetern Netzeinspeisung, der verbrauchsärmste Tag war Neujahr 2020 mit nur knapp 13.800 Kubikmetern.

Aufgrund der Ferien- und Urlaubszeit sind normalerweise neben Ostern auch Weihnachten und der Jahreswechsel von besonders niedrigem Wasserbedarf geprägt. Aufgrund des neuerlichen Lockdowns erwartet der Experte, dass dieser Effekt in diesem Jahr geringer ausfallen wird als üblich.

Quelle: Stadtwerke Jena