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Gesundheitsamt warnt

Vorsicht Blaualgen: Südbad in Jena betroffen

Das Gesundheitsamt in Jena rät Badegästen, vorsichtig zu sein und die vor Ort aufgestellten Hinweisschilder zu beachten.
Das Gesundheitsamt in Jena rät Badegästen, vorsichtig zu sein und die vor Ort aufgestellten Hinweisschilder zu beachten.
Foto: Ben Baumgarten (Archiv)
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Vorsicht beim Baden: Das Gesundheitsamt Jena hat ein erhöhtes Aufkommen von Blaualgen im Schleichersee festgestellt. Die Bakterien können für Kinder besonders gefährlich sein.

Jena. Bei routinemäßigen Messungen im Schleichersee in Jena (Südbad) hat das Gesundheitsamt eine erhöhte Konzentration von Cyanobakterien (Blaualgen) festgestellt.

Kennzeichen für eine starke Blaualgenentwicklung sind eine bläulich-grünliche Trübung des Wassers, eine geringe Sichttiefe und Schlierenbildung am Ufer.



Die Sichttiefe im Schleichersee liegt momentan mit 1,25 Meter noch nicht im kritischen Bereich. Das Baden ist weiterhin erlaubt. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt wurden jedoch entsprechende Hinweisschilder aufgestellt.

Was sind Blaualgen?

Es ist heiß, es ist sonnig - dieses Sommerwetter bietet ideale Bedingungen für die Ausbreitung sogenannter Cyanobakterien. Diese besser als Blaualgen bekannten Organismen kommen in geringer Menge praktisch in jedem Gewässer vor, so auch im Schleichersee, und sind dann auch weitgehend ungefährlich.

Kritisch wird es, wenn Blaualgen sich massiv vermehren. Denn einige Cyanobakterien bilden Gifte. Diese gefährden bei höherer Konzentration die Gesundheit von Menschen und Tieren.

Woher kommen Cyanobakterien im See?

Cyanobakterien sind in unseren Seen und Flüssen natürliche Teile der Lebensgemeinschaften. Vor allem in nährstoffreichen Gewässern kann es bei anhaltend warmem Wetter zu einem starken Wachstum von Algen und Blaualgen („Blaualgenblüte“) kommen.



Je nach Wetterlage können Cyanobakterien auch zur Oberfläche auftreiben und Schwimmteppiche bilden, die der Wind am Ufer zusammentreiben kann. Das kann sehr schnell gehen und ist kaum vorhersagbar. Das Aufkommen kann sich innerhalb kurzer Zeit ändern.

Wie gefährlich sind Cyanotoxine?

Gefährlich können Cyanobakterien vor allem dann werden, wenn sie in hoher Konzentration mit dem Wasser geschluckt werden oder in die Atemwege gelangen.

Vor allem Kinder, die im flachen Wasser toben, könnten so Übelkeit, Durchfall oder Entzündungen bekommen. Wenn sie sehr viel Wasser schlucken, könne das sogar lebensgefährlich sein, warnt das Umweltbundesamt.



Worauf sollten Badegäste achten?

Wenn das Wasser grünlich-trübe ist oder wenn darauf eine grüne Schicht schwimmt: nichts schlucken! Kinder sollten nicht in flachen Bereichen toben, wenn sich dort hohe Konzentrationen von Blaualgen gesammelt haben.

Sofort nach dem Baden gründlich duschen und Badesachen reinigen, um spätere Hautreizungen zu vermeiden.

Quelle: Stadtwerke Jena