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Uniklinikum Jena

Medizin-Studenten trainieren für Corona-Ernstfall

Jenaer Medizinstudenten werden auf ihren möglichen Einsatz auf der Intensivstation (ITS) vorbereitet.
Jenaer Medizinstudenten werden auf ihren möglichen Einsatz auf der Intensivstation (ITS) vorbereitet.
Foto: Uniklinikum Jena (2)
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Intensiv geschult für den Corona-Ernstfall: Jenaer Medizinstudenten trainieren intensivpflegerische Fertigkeiten.

Jena. Mehr als 800 Studenten der Medizinischen Fakultät Jena haben sich am Universitätsklinikum Jena (UKJ) als freiwillige Helfer in der Corona-Pandemie gemeldet.

57 davon absolvieren nun einen mehrtägigen pflegerischen Crashkurs im SkillsLab Jena, um die Gesundheits- und Krankenpfleger des Uniklinikums bei der Betreuung von Intensivpatienten mit Corona-Infektion unterstützen zu können.

„Mit diesem Kurs möchten wir die Einsatzmöglichkeiten unserer Studenten erweitern. Denn in den kommenden Wochen oder Monaten könnte ihr Einsatz auch auf den Stationen des UKJ notwendig sein. Dafür müssen sie gut vorbereitet sein“, so Dr. Norbert Hebestreit, Leiter des Pflegebildungsbereiches am UKJ.

Deshalb schult ein fünfköpfiges Team aus Ausbildungsleitern des Jenaer Uniklinikums und Tutoren des SkillsLab Jena die Studenten in fünf pflegerischen Fertigkeiten für den intensivmedizinischen Bereich.



In speziell dafür ausgestatteten Räumen üben sie ihr bereits theoretisch erworbenes Wissen zum sterilen Arbeiten, dem Bettplatzcheck, zur Körperpflege und zur Lagerung der Patienten sowie zu Infusionen und der kontinuierlichen Medikamentengabe unter praxisnahen Voraussetzungen.

„Einige Studenten sind bereits ausgebildete Gesundheits- und Krankenpfleger oder Notfallsanitäter, deren Wissen und Erfahrung wir mit dem Kurs wieder auffrischen“, sagt Hebestreit.

Ein Ausbildungsleiter bzw. Tutor schult dabei maximal drei Studenten gleichzeitig. „Das garantiert zum einen, dass wirklich jeder Teilnehmer genug Zeit hat, sich intensiv im geschützten Rahmen auszuprobieren. Zum anderen halten wir damit auch den Mindestabstand zwischen den Teilnehmern ein, um potenzielle Krankheitsübertragungen zu vermeiden“, bestätigt Urte Mille, Leiterin des SkillsLab Jena.

Die Jenaer Medizinstudenten lernen unter anderem, Intensivpatienten richtig zu lagern.

Als weitere Sicherheitsvorkehrungen erhalten alle Teilnehmer einen Mundnasenschutz und arbeiten mit Einmalhandschuhen.

„Das Thema Hygiene steht selbstverständlich bei all unseren Trainings im Fokus – beispielsweise üben unsere Studenten auch das sterile Anreichen und lernen, wie sie Teile der persönlichen Schutzausrüstung korrekt an- und ausziehen“, so Mille.

Die Pflegedienstleitungen teilen die Studenten nach Abschluss des Kurses den Stationen mit einem entsprechenden Bedarf zu.



Hintergrund SkillsLab Jena

Das SkillsLab Jena bietet Jenaer Medizinstudenten vom ersten Semester an die Möglichkeit, medizinische und ärztliche Fähigkeiten und Fertigkeiten an realistischen Modellen oder in Simulationen mit Schauspielpatienten zu erlernen – abseits des hektischen Krankenhausalltags.

Etwa 50 speziell ausgebildete Tutoren betreuen die Kurse zu Themen wie Diagnostik, Therapie und Kommunikation. Dafür stehen 15 thematisch angelegte Übungsräume und ein Übungs-OP zur Verfügung.

Text: Anne Curth/UKJ