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Knapp mit 95:92

Science City Jena gewinnt Nervenschlacht in Oldenburg

Science City Jena holt sich den zweiten Saisonsieg.
Science City Jena holt sich den zweiten Saisonsieg.
Foto: Baumgarten/JENPICTURES/Archiv
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Zwischen Blowout und Hitchcock: Science City Jena gewinnt Nervenschlacht in Oldenburg mit 95:92.

Jena. Mit einem denkwürdigen Auswärtssieg, der sich zwischenzeitlich wie ein Christopher-Nolan-Film anfühlte, kehrt BBL-Aufsteiger Science City Jena aus der Oldenburger EWE Arena zurück.

Das Team von Björn Harmsen gewann vor 6.200 Zuschauern in Niedersachsen nach zwei völlig gegensätzlichen Halbzeiten mit 95:92 und feiert damit seinen zweiten Erfolg im noch jungen Spieljahr der easyCredit BBL.


Angeführt vom zweistellig scorenden Trio Eric Washington (29), Great Osobor (28) und Joe Wieskamp (10), war es Lorenz Bank, der 4,5 Sekunden vor der Schlusssirene mit einem verwandelten Freiwurf den hart umkämpften Auswärtssieg endgültig besiegelte.

Während sich die Thüringer im Verlauf der ersten Hälfte mit einer beeindruckenden Vorstellung vermeintlich vorentscheidend auf 31:58 abgesetzt hatten, kippte das Momentum nach der Pause fast vollständig in Richtung der Hausherren.


Sowohl im dritten Viertel (19:35) als auch im Schlussabschnitt (18:26) atmete Oldenburg noch einmal die sprichwörtliche zweite Luft und kämpfte sich in der Crunchtime mehrfach in Schlagdistanz.

Science City behielt jedoch in den Schlüsselmomenten einen kühlen Kopf und brachte den wertvollen Sieg über die Ziellinie.


Nach dieser emotionalen Reise von Blowout bis Hitchcock wartet nun ein Pokalspiel-Wochenende an der Ostsee: Kapitän Eric Washington & Co. gastieren am 19. Oktober um 15:00 Uhr bei den Rostock Seawolves im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale des BBL-Pokals.

Björn Harmsen (Headcoach Science City Jena):

„Ein wahnsinniges Spiel. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt, die Dinge besser gemacht, die wir im letzten Spiel gar nicht umgesetzt haben – aber Oldenburg hat uns auch machen lassen.

Die zweite Halbzeit war komplett umgedreht: Oldenburg hat extrem aggressiv und physisch gespielt, und wir haben uns davon direkt beeindrucken lassen.


Das Spiel war kurz davor, in die andere Richtung zu kippen. Dann haben wir die Ruhe bewahrt, die richtigen Entscheidungen getroffen und nicht aufgegeben, obwohl das ganze Momentum bei Oldenburg lag.“

Predrag Krunic (Headcoach EWE Baskets Oldenburg):

„Wir haben eine sehr, sehr schlechte erste Halbzeit gespielt – ohne Energie, ohne Teamspiel. Nach der Pause haben wir eine andere Mentalität gezeigt und mit viel mehr Energie agiert.

Wir kommen nach 27 Punkten Rückstand fast zurück, vielleicht ist uns am Ende die Kraft ausgegangen.


Ich bin den Fans dankbar, dass sie nach der ersten Halbzeit nicht gegangen sind, denn wir haben überhaupt nicht so gespielt, wie wir es vor diesen Fans tun müssen. Sie haben uns in der zweiten Halbzeit viel Energie und Unterstützung gegeben.“

Punkteverteilung:

Washington 29 Punkte, Osobor 28, Wieskamp 10, Krause 8, Carter 8, Bohannon 6, Braxton 3, Christen 2, Bank 1, Dunn-Martin – Herrera (DNP)

Spielfilm:

1. Viertel: 12:24 – 2. Viertel: 31:58 – 3. Viertel: 66:77 – 4. Viertel: 92:95

Text: Tom Prager