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Offener Brief aus Zivilgesellschaft

Forderung an OB: Jena soll Geflüchtete aufnehmen

Flüchtlinge in Edirne an der türkisch-griechischen Grenze. Die Diakonie Katastrophenhilfe und ihre lokale Partnerorganisation versorgen die Menschen mit dringend benötigten Hilfsgütern – etwa Baby-Decken, Hygiene-Artikeln und einfachen Regenmänteln.
Flüchtlinge in Edirne an der türkisch-griechischen Grenze. Die Diakonie Katastrophenhilfe und ihre lokale Partnerorganisation versorgen die Menschen mit dringend benötigten Hilfsgütern – etwa Baby-Decken, Hygiene-Artikeln und einfachen Regenmänteln.
Foto: Kerem Uzel/Diakonie Katastrophenhilfe
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Ein offener Brief aus der Jenaer Zivilgesellschaft fordert Jenas Oberbürgermeister auf, dass die Stadt – auch und gerade während der Corona-Kriseweitere Schutzbedürftige aufnimmt.

Jena. Die Situation für geflüchtete Menschen in Griechenland ist gerade während der Corona-Krise nach wie vor dramatisch: ausreichende Hygienemaßnahmen, Quarantäne und eine gute medizinische Versorgung sind auf Lesbos nicht möglich.

In Jena fordern deshalb immer mehr Menschen die Stadt auf, zusätzlich Schutzbedürftige aufzunehmen.

Bereits Anfang März entstand aus der Jenaer Zivilgesellschaft heraus ein Brief, in dem Politiker*innen, Vertreter*innen der Kirche, Hochschulprofessor*innen, Ärzt*innen und Vetreter*innen von Vereinen und verschiedenen Initiativen auf die humanitäre Not an der türkisch-griechischen Grenze sowie in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln reagierten. Sie fordern den Oberbürgermeister auf, die Stadt Jena soll sich bereit erklären, weitere Geflüchtete aufzunehmen.

Lager heillos überfüllt

Erstunterzeichnerin Christine Schickert, Sprecherin der Jenaer Grünen, war 2018 selbst auf Lesbos und hat u.a. die Kinderklinik von Ärzte ohne Grenzen am Lager Moria besucht. Sie erinnert sich:

“Obwohl zu dieser Zeit kaum Geflüchtete auf den griechischen Inseln ankamen, war das Lager heillos überfüllt und die Zustände in jeder Hinsicht desaströs. Ich möchte mir eigentlich gar nicht ausmalen, wie es heute dort aussieht.” Schickert fordert deshalb: “Bringen wir die Menschen in Sicherheit und unterstützen wir Griechenland, denn wir haben Platz!”

Schon über 200 Unterzeichner

Das sehen immer mehr Jenaer*innen genauso. Täglich kommen neue Unterschriften zum offenen Brief dazu. Mittlerweile sind es über 200 Unterzeichner*innen.



Darunter beispielsweise die Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund, Superintendent Sebastian Neuß, die Vorsitzende der Bürgerstiftung, Dr. Barbara Albrethsen-Keck oder Professor Klaus Dörre.

Der offene Brief mit allen bisherigen Unterzeichner*innen ist hier veröffentlicht:

https://gruene-jena.de/aktuelles/aktuelles-detail/article/offener_brief_in_not_geratenen_menschen_jetzt_helfen/

Wer unterzeichnen möchte, meldet sich gerne unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Quelle: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Jena