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Corona-Fall im Krisenstab

Dezernent infiziert: Jenas OB Nitzsche in Quarantäne

Corona-Krise: Die Jenaer Abendlage vom 22. März 2020.
Corona-Krise: Die Jenaer Abendlage vom 22. März 2020.
Foto: Michael Baumgarten/Archiv
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Auch im Krisenstab der Stadt Jena gibt es seit Sonntag einen ersten positiven Corona-Test. Dezernent infiziert, OB Nitzsche in Quarantäne. Risikogebiete erneut ausgeweitet.

Jena. Ein Dezernent und Mitglied der Stabsleitung wurde bei einem Routinetest, ohne eine Symptomatik zu zeigen, positiv auf das Virus getestet, nachdem der letzte Test noch negativ war.

Um wen es sich von den drei Jenaer Dezernenten handelt, wollte Stadtsprecher Kristian Philler auf Nachfrage nicht beantworten, da der Betroffene derzeit nicht namentlich genannt werden möchte.

OB und Dezernenten in Quarantäne

Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche, sowie die zwei weiteren Dezernenten, haben sich sofort in Quarantäne begeben.



Die Stabsleitung hat daraufhin sofort veranlasst, dass alle anderen Stabsmitglieder umgehend ebenfalls einem Test unterzogen worden sind. Das Ergebnis wird am Montag erwartet.

Da im Stab hohe Sicherheitsstandards gelten und alle Positionen mit mehreren Stellvertretern abgesichert sind, geht die Stabsleitung davon aus, dass die Arbeitsfähigkeit des Gremiums weiter stabil gegeben sein wird.

Wieder drei neue Infizierte

Die Zahl der Infektionen im Jenaer Stadtgebiet ist auch am Sonntag erneut gestiegen. Mit Stand von 18 Uhr sind derzeit 77 Personen infiziert.

Risikogebiete erneut ausgeweitet

Die Stadt Jena hat die Risikogebiete für Rückkehrer ausgeweitet. Aufgrund der dort sich entwickelnden Fallzahlen gelten fortan auch Berlin, Hamburg und Rheinland-Pfalz in Jena ab sofort als Risikogebiete.

Personen, die sich in den letzten 14 Tagen dort aufgehalten haben, müssen sich unverzüglich in häusliche Quarantäne begeben und sich unter 03641-49 22 22 oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. beim Gesundheitsamt melden.



Einpendler, die nicht Einwohner Jenas sind und sich in den letzten 14 Tagen in den festgelegten Risikogebieten aufgehalten haben, ist es untersagt, ihre Arbeitsstelle in Jena aufzusuchen, Verkaufsstellen zu betreten oder den ÖPNV zu nutzen.

Für beide Regelungen gilt die Ausnahme, dass Personen, die im Gesundheitswesen, im Pflegebereich oder in systemrelevanter Infrastruktur (Sicherheitsbehörden, Versorgung) tätig sind, ihre Arbeitsstelle aufsuchen dürfen, wenn sie keine Symptome aufweisen.

Nach der beruflichen Tätigkeit sind sie verpflichtet, sich sofort wieder in häusliche Quarantäne zu begeben. Unterdessen nehmen bundesweit die Corona-Infektionen zu.  

Quelle: Stadt Jena