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Vom Blut als Lebenselixier

Uniklinikum Jena: Blutspende gibt Einblick

Blutprodukte können nicht langfristig gelagert werden – regelmäßige Spenden sind deshalb lebenswichtig.
Blutprodukte können nicht langfristig gelagert werden – regelmäßige Spenden sind deshalb lebenswichtig.
Foto: Anna Schroll/UKJ
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Vom Blut als Lebenselixier: Blutspende am Uniklinikum Jena gewährt am kommenden Montag Einblick in die Gewinnung und Bereitstellung von Blutprodukten.

Jena. Täglich benötigen die Mediziner am Universitätsklinikum Jena (UKJ) etwa 100 Blutprodukte, um Patienten zu behandeln – ob nach schweren Unfällen, bei größeren Operationen oder bei der Behandlung von bösartigen Tumorerkrankungen. Und das stammt von freiwilligen Spendern.

Doch was passiert mit dem Blut, Plasma und den Thrombozyten nach der Spende? Wer erhält die daraus gewonnenen Blutprodukte? Und wie läuft eine Spende eigentlich ab?

Diese und viele weitere Fragen klärt Dr. Silke Rummler, Geschäftsführerin des Instituts für Klinische Transfusionsmedizin Jena gGmbH am UKJ, gemeinsam mit ihrem Team der Blutspende bei einer Informationsveranstaltung am 30. September von 16.30 bis 18 Uhr.

Die kostenfreie Veranstaltung findet im Oval Office des UKJ-Forschungszentrums Gebäude F5 am Standort Lobeda statt. Um Anmeldung wird gebeten.



„Viele Blutspender wissen gar nicht genau, wie ihr gespendetes Blut genutzt wird“, so Dr. Rummler. Die Vermutungen der Spender über die Verwendung des Blutes reichen beispielsweise von ‚Die Patienten erhalten exakt die Blutkonserve, die ich hier gerade gespendet habe‘ bis ‚Das Blut wird verkauft‘. „Doch das ist nicht richtig“, klärt die Transfusionsmedizinerin auf.

„Das gespendete Blut kommt in erster Linie unseren Patienten zu Gute.“ Aber nicht in seinem natürlichen Zustand als Vollblut. Sondern getrennt in exakt die Blutbestandteile, die der Patient zur Genesung benötigt: rote Blutkörperchen, Blutplättchen oder Plasma. „Nur einen winzigen Rest der ursprünglichen Spende, den sogenannten Buffy Coat, setzen wir in der Forschung ein“, bestätigt sie.

In ihrem Vortrag geht die Blutspende-Expertin genau darauf ein, wie das Blut nach der Spende in der Blutprodukteherstellung weiterverarbeitet und anschließend aufbewahrt wird. Eine langfristige Lagerhaltung ist jedoch nicht möglich: Denn Blutplättchen müssen innerhalb von vier Tagen und die roten Blutkörperchen je nach Herstellung spätestens nach vier bis sechs Wochen übertragen werden.

„Deshalb sind Spenden regelmäßig und das ganze Jahr über notwendig“, ruft Dr. Rummler alle Interessierten auf. Bei der Veranstaltung haben die Zuhörer zudem die Möglichkeit, Dr. Rummler und ihrem Team der Blutspende ganz individuelle Fragen zu stellen.



Blutspende am UKJ

Jeder Erwachsene zwischen 18 und 68 Jahren, der gesund ist und mehr als 50 Kilogramm wiegt, kann regelmäßig Blut spenden.

Die Blutspende am UKJ ist montags und freitags von 7 bis 14 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 11 bis 19 Uhr in den Räumlichkeiten in der Bachstraße geöffnet.

Zusätzlich können Interessierte mittwochs von 11.30 bis 14.30 Uhr im Laborzentrum des UKJ in Lobeda spenden.

Termin auf einen Blick:

„Vom Blut als Lebenselexier“

30. September 2019, 16.30 bis 18 Uhr
Oval Office, Institut für Klinische Transfusionsmedizin Jena gGmbH, Am Klinikum 1, 07747 Jena

Die Veranstaltung ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Text: Anne Curth/UKJ