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1. FFC Turbine – FF USV 0:1 (0:0)

Erster Jenaer Bundesliga-Sieg gegen Turbine Potsdam

Der FF USV Jena gewann zum ersten Mal in seiner Bundesliga-Geschichte das Ost-Duell gegen Turbine Potsdam.
Der FF USV Jena gewann zum ersten Mal in seiner Bundesliga-Geschichte das Ost-Duell gegen Turbine Potsdam.
Foto: FF USV Jena
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Der FF USV Jena gewann zum ersten Mal in seiner Bundesliga-Geschichte das Ost-Duell gegen Turbine Potsdam. Das Tor des Tages fiel durch den Schuss von „Joker“ Ivana Rudelic.

Potsdam. Der FF USV Jena gewann zum ersten Mal in seiner Bundesliga-Geschichte das Ost-Duell gegen Turbine Potsdam. Mit einer kämpferisch starken Leistung beim 1:0-Auswärtssieg sind die Kraus-Schützlinge nun wieder vor den Brandenburgerinnen in der Tabelle platziert.

Bei schmuddeligem Regenwetter legte naturgemäß die favorisierte Turbine offensiv los, hatte durch Marina Makanza auch gleich die erste Chance, doch Stenia Michel war auf dem Posten (2.). Jena kam zunächst kaum hinten raus, war erst nach einer knappen Viertelstunde zum ersten Mal im gegnerischen Strafraum. Lucie Vonkova zögerte einen Tick zu lange mit dem Torschuss (14.).

Glück für Jena, dass Potsdams Makanza ihre Hundertprozentige, freistehend fünf Meter vor dem Tor, vergab (22.). Fünf Minuten später kratzte Michel den Ball unten aus dem Eck. Meistens stand aber die Jenaer Verteidigung gut. Kurz vor dem Pausenpfiff bewahrte Turbine-Keeperin Lisa Schmitz mit ihrer Parade gegen Claudia van der Heiligenberg nach deren Sololauf vor dem Rückstand (43.).

Auch nach dem Seitenwechsel hatte Potsdam mehr Ballbesitz, aber Jena stemmte sich prima dagegen und ließ nicht viele Chancen zu. Die Größte hatte wieder Makanza, die freistehend diesmal über das Tor schoss (76.). Praktisch im Gegenzug fiel das entscheidende Tor durch Joker Ivana Rudelic, aus dem Gewühl heraus unter Mithilfe von Potsdams Siwinska (78.).

Die Schlussoffensive der Schröder-Schützlinge überstand der FF USV und konnte den ersten Bundesliga-Sieg über Potsdam bejubeln. Überschattet wurde der Sieg von der Verletzung Lucie Vonkovas (ohne gegnerische Schuld), die in Potsdam ins Krankenhaus gebracht wurde. Hoffen wir, dass es sich als nicht allzu schlimme Verletzung herausstellt.

Nächsten Samstag (14:00 Uhr) hat der FF USV Jena den Champions-League-Sieger 1. FFC Frankfurt zu Gast. Der verlor 0:4 in Freiburg – derzeit verkehrte Welt in der Allianz-Frauen-Bundesliga, aber, für den FF USV, schöne Realität.

Am Sonntag fand auch die Pokal-Auslosung für das Viertelfinale statt. Im Dezember erwartet Jena den SC Sand … wie vor zwei Jahren – da war Sand noch in der 2. Liga und gewann in Jena – also Zeit für die Revanche.

Trainerstimmen:

Daniel Kraus (Jena): „Wir hatten etwas Glück, dass wir mit 0:0 in die Halbzeit gehen, auch nach der Pause hatte Potsdam die besseren Chancen. Durch unseren kämpferischen Einsatz haben wir uns den Sieg aber auch verdient. Riesenkompliment an Potsdam – wer so viele Verletzte hat und so eine Leistung abliefert, Hut ab.“

Bernd Schröder (Potsdam): „Vier Kreuzbandrisse in einer Saison, wir hatten praktisch nur eine Wechselspielerin auf der Bank. Aber ich will aber nicht herumjammern, wir haben noch genug gute Spielerinnen. Wir hätten das Spiel mit unseren Chancen klar gewinnen können. Ich habe vorher zu Daniel (Kraus) gesagt, wenn ihr heute nicht gewinnt, verstehe ich die Welt nicht mehr. Das war heute Abstiegskampf.“

Potsdam: Schmitz, Krug, Meister (ab 78. Cramer), Huth, Wälti, Schwalm, Siwinska, Rauch, Draws, Kulis, Makanza,

Jena: Michel, Percival, Melhado, Hausicke (ab 54. Martin), Breitenbach, Hearn, Vonkova (ab 67. Rudelic), da Silva, Landeka (ab 90.+3. Heinze), van der Heiligenberg, Arnold,

Tore: 0:1 Ivana Rudelic (78.)
Zuschauer: 1.280
Schiedsrichterin: Wozniak (Herne)

Text: Steffen Langbein