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4.684 Zuschauer

4:1 gegen Schott: FC Carl Zeiss Jena zieht ins Pokal-Halbfinale

Jenas Stürmer Manasse Eshele scheitert am starken SCHOTT-Torhüter Justin Pfeil.
Jenas Stürmer Manasse Eshele scheitert am starken SCHOTT-Torhüter Justin Pfeil.
Foto: Thomas Weigel
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Der FC Carl Zeiss Jena zieht nach einem 4:1-Erfolg gegen den SV Schott Jena ins Thüringer Pokal-Halbfinale. 

Jena. Die FCC-Südkurve zeigte sich diesmal einfallsreich mit blauen, gelben und weißen Luftballons, die kurz nach Spielbeginn zum Knallen gebracht wurden – na also, Knalleffekte lassen sich auch ganz ohne Pyros erzielen. Dafür gibt es keine Verbandsstrafen.


Der FCC erspielte sich von Beginn an mehr Spielanteile. Kevin Lankford tauchte früh im Spiel direkt vor SCHOTT-Keeper Justin Pfeil auf, der stark reagierte (4.).

Wenige Minuten später traf Lankford per Kopf den Pfosten, von dem der Ball in den Armen des SV-Torwarts landete (9.).


Die Heimelf, der SV SCHOTT, war bis dahin selten offensiv. Doch dann nutzte Ex-FCC-Spieler Dominik Bock einen Fehler in der FCC-Defensive, stand plötzlich frei vor Till Härting und schob zum 1:0 für den Außenseiter ein (14.).

Die SCHOTT-Fans auf der Westtribüne machten sich nicht nur nach dem Treffer des Außenseiters lautstark bemerkbar.

Dem Favoriten fiel zunächst wenig ein, um die SV-Abwehr ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.


Der Landesligist sorgte mit einigen Kontern – auch durch FCC-Abspielfehler im Vorwärtsgang – selbst für Entlastung und Offensivaktionen.

Mit Klein-Klein-Spiel konnte der FCC keine große Torgefahr erzeugen. Ein 20-Meter-Fernschuss brachte den Ausgleich: Jannes Werner zog einfach ab, das Leder sprang von der Lattenunterkante hinter die Linie zum 1:1 (40.).


In der Nachspielzeit stach dann noch Maxim Hessel zu. Aus halblinker Position am Torraum versenkte er den Ball ins lange Eck zur 2:1-Halbzeitführung für den FCC (45.+2.).

Doppelschlag nach einer Stunde

Nach knapp einer Stunde war es soweit: Der Favorit kombinierte sich über die rechte Seite nach vorn, in der Mitte kam Patrick Weihrauch zum Schuss und erzielte die 3:1-Führung (60.).

Wenig später legte der FCC nach: Marcel Hoppe schweißte den Ball vom Strafraumeck mit Schmackes unter die Latte zum 4:1 (63.).


Damit war das Match entschieden. Weitere Chancen blieben ungenutzt. Der Regionalligist wurde seiner Favoritenrolle gerecht.


Die SCHOTTianer machten dem FCC vor allem in der ersten Halbzeit das Leben schwer und können sich erhobenen Hauptes vor einer tollen Kulisse aus dem Thüringer Pokalwettbewerb verabschieden.


Der SV SCHOTT meisterte auch die ungewohnten organisatorischen Herausforderungen sehr gut und wurde mit fast 5.000 Besuchern belohnt (im Halbfinale 2024 waren es an gleicher Stelle 3.200).

Für den FC Carl Zeiss geht es in einer Woche mit dem Regionalliga-Spitzenspiel gegen den Halleschen FC (21. November, 20:20 Uhr) weiter.


Für Thüringenliga-Spitzenreiter SV SCHOTT geht es im Liga-Alltag am Sonntag (14. November, 14:00 Uhr) bei SV Blau-Weiß Büßleben weiter.

SCHOTT: Pfeil – Winkler (ab 7. Kirchev), Feistner, Damian, Krause (ab 79. Darwish), Bock (ab 67. Schlenzig), Bobiewicz, Wellmann, Miatke, Horack (ab 79. Hubndack), Walter (ab 67. Nieswandt)

FCC: Härting – Talabidi, Reddemann, Hessel, Butzen, Werner, Weihrauch, Schau (ab 65. Hehne), Seidemann (ab 46. Hoppe), Burmeister (ab 65. Kratzenberg), Lankford (ab 80. Eshele)

Torfolge: 1:0 Bock (14.), 1:1 Werner (40.), 1:2 Hessel (45.+2.), 1:3 Weihrauch (60.), 1:4 Hoppe (63.)

Zuschauer: 4.684

Gelb: Horack, Miatke (SV), Hessel (FCC)

Text: Steffen Langbein
Fotos: Thomas Weigel