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Erneuerung Gleisdreieck Kupferhütchen

Großbaustelle schränkt Straßenbahnverkehr in Jena ein

Das Gleisdreieck Kupferhütchen muss komplett ausgetauscht werden. Das führt zu erheblichen Eingriffen in den ÖPNV und den Straßenverkehr im Stadtzentrum.
Das Gleisdreieck Kupferhütchen muss komplett ausgetauscht werden. Das führt zu erheblichen Eingriffen in den ÖPNV und den Straßenverkehr im Stadtzentrum.
Foto: Jenaer Nahverkehr
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Mit vier Wochen Verzögerung startet der Jenaer Nahverkehr das Bauvorhaben am Gleisdreieck Kupferhütchen. Erhebliche Eingriffe in den Fahrplan sind die Folge. Mitte September soll die 1,4 Millionen Euro teure Investition abgeschlossen werden.

Jena. Der Jenaer Nahverkehr wird mit vierwöchiger Verzögerung den geplanten Komplettaustausch des Gleisdreiecks am Kupferhütchen realisieren. Vom 10. August bis voraussichtlich 19. September treten erhebliche Einschränkungen im Straßenbahnfahrplan und Straßenverkehr auf.  

Schienenersatzverkehr wird eingerichtet

Ab Stadtzentrum wird die Linie Richtung Zwätzen vier Wochen, die Linie nach Jena-Ost während der gesamten Bauzeit unterbrochen. Dafür wird Schienenersatzverkehr eingerichtet. Der Löbdergraben kann nur vom Lutherplatz in Richtung Fischergasse und das auch nur einspurig befahren werden. In Richtung Nord wird der Löbdergraben gesperrt.

Die geänderten Routen und Zeiten hat der Nahverkehr in einem Extrafaltblatt aufgeführt, das im ServiceCenter in der HolzMarktPassage erhältlich ist, sowie im Internet unter www.jenah.de. Auskünfte können über das ServiceTelefon unter 0361/19449 eingeholt werden.

Baubeginn mit Verzögerung

Laut Geschäftsführer Andreas Möller ist die Zeitverzögerung einzig dem Schienenhersteller geschuldet. Ursprünglich sollte der Bau an einem "neuralgischen Punkt" (Möller) während der Sommerferien durchgeführt werden. "Dafür bitten wir unsere Fahrgäste um Verständnis", hofft Möller auf Toleranz der ÖPNV-Nutzer. Die Stadtwerke wollen zudem eine Gasleitung austauschen, diese Arbeiten sollen am 2. Oktober beendet sein. Damit werde, so Möller, dem immer wieder geforderten Abstimmungsmanagement bei Eingriffen im öffentlichen Raum entsprochen.

1,4 Millionen Baukosten

Für rund 1,4 Millionen Euro werden die 20 Jahre alte Gleisanlage sowie die Anschlussschienen auf einer Gesamtlänge von 200 Metern ausgetauscht. "Die Gleisanlage ist ausgelutscht", beschrieb ganz nüchtern Fridtjof Dossin vom Bereich Infrastruktur des Nahverkehrs die Situation. Reparaturen wie in den letzten Jahren hätten die Sicherheit nicht länger gewährleisten können.

Kein Quietschen mehr bei Kurvenfahrt

Ausführende Firma ist die TS Bau GmbH, die für den Nahverkehr die Gleiswartung betreibt. Gebaut werde in der Regel Montag bis Samstag von 6 bis 17 Uhr. Speziell für Schweißarbeiten an den Gleisen müssten bestimmte Temperaturen herrschen, hier könnten Verzögerungen auftreten. Beim Austausch der Gleise soll auch der Unterbau erneuert werden. Gerade das Überfahren durch schwere Laster würde die Gleise unter Druck setzen. Die Gleisanlage wird mit einer Schmiermittelanlage ausgerüstet, die zu lautes Quietschen bei der Kurvenfahrt verhindern soll.

Text: Andreas Wentzel