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Tag der offenen Tür

Frauenklinik Jena informiert: Tabuthema Inkontinenz

Oberärztin Dr. Anke Mothes bei der Sprechstunde im Beckenbodenzentrum an der Jenaer Frauenklinik.
Oberärztin Dr. Anke Mothes bei der Sprechstunde im Beckenbodenzentrum an der Jenaer Frauenklinik.
Foto: UKJ/ Szabó
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Anlässlich der Welt-Kontinenz-Woche informieren am 23. Juni Experten des Jenaer Beckenbodenzentrums über aktuelle Therapiemöglichkeiten bei Beckenbodenschwäche.

Jena. In normalen Alltagssituationen wie beim herzhaften Lachen, Husten, Niesen oder bei körperlicher Belastung entleert sich die Blase unkontrollierbar und spontan: Schätzungsweise fünf Millionen Frauen in Deutschland leiden an derartiger Harninkontinenz, unfreiwilligem Harnverlust, Senkungsbeschwerden oder Stuhlgangsproblemen aufgrund von Beckenbodenschwäche.

„Aus Scham suchen viele Betroffene erst dann ärztliche Hilfe auf, wenn der Leidensdruck bereits sehr hoch ist“, weiß Oberärztin Dr. Anke Mothes, Koordinatorin am Interdisziplinären Universitäts-Beckenbodenzentrum Jena der Frauenklinik am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Um über Risikofaktoren zu informieren und Betroffenen sowie Angehörigen Therapiemöglichkeiten aufzuzeigen, veranstaltet das Beckenbodenzentrum am UKJ im Rahmen der Welt-Kontinenz-Woche einen Tag der offenen Tür am 23. Juni ab 16.00 Uhr. Die Veranstaltung findet im Hörsaal der Jenaer Frauenklinik in der Bachstraße 18 statt. Dabei stellt sich auch die Selbsthilfegruppe Kontinenz Jena e.V. vor.

Das Jenaer Beckenbodenzentrum ist ein spezielles interdisziplinäres Behandlungszentrum, das unter anderem auf die Diagnostik und Therapie von Senkungszuständen, Harn- und Stuhlinkontinenz spezialisierte Frauenärzte - die Urogynäkologen -, Darmspezialisten, Urologen sowie Physio- und Psychotherapeuten miteinander vernetzt. Jährlich werden in diesem Zentrum etwa 200 Frauen operativ behandelt. Deutlich mehr als 1.000 Frauen wenden sich zudem an die dortigen Spezialsprechstunden.

Hintergrund Welt-Kontinenz-Woche: 2009 initiierte die Deutsche Kontinenz Gesellschaft die Welt-Kontinenz-Woche, um die Prävention, Diagnose und Behandlung von Harn- und Stuhlinkontinenz zu verbessern. In der diesjährigen Aktionswoche vom 22. bis 28. Juni finden etwa 100 Veranstaltungen wie Aufklärungsgespräche mit Patienten, Telefonhotlines oder Weiterbildungskurse für Ärzte statt.

Quelle: UKJ