wichtiger Meilenstein
Eingeweiht in Jena: Neue Feuer- und Rettungswache in Zwätzen

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Neue Feuer- und Rettungswache am Montag in Jena-Zwätzen feierlich eingeweiht. Wichtiger Meilenstein für Sicherheit und Einsatzbereitschaft der Stadt.
Jena. Die Stadt Jena hat einen bedeutenden Schritt für die Notfallversorgung gemacht: Am Montag wurde die neue Feuer- und Rettungswache in Jena-Zwätzen feierlich eröffnet.
Bei der Einweihungszeremonie würdigten Oberbürgermeister Thomas Nitzsche, Finanz- und Sicherheitsdezernent Benjamin Koppe sowie Feuerwehr-Chef Ralf Hertig das Bauprojekt als entscheidenden Fortschritt für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger.
Die Notwendigkeit für den Neubau ergab sich aus den unzureichenden Bedingungen des vorherigen Feuerwehrgerätehauses in der Zwätzener Kreuzgasse.
Nicht nur entsprach das Gebäude nicht mehr den aktuellen technischen Anforderungen, es fehlten auch dringend benötigte Erweiterungsmöglichkeiten.
Zudem war die Schaffung einer neuen Rettungswache im nördlichen Stadtgebiet notwendig, um kürzere Einsatzzeiten zu gewährleisten.
Mit dem neuen Standort „Am Egelsee“ wurde eine moderne und gut ausgestattete Einrichtung geschaffen, die sowohl der Freiwilligen Feuerwehr Zwätzen als auch der Rettungswache optimale Arbeitsbedingungen bietet.
Wehrführer Sven Albrecht bezeichnete die Eröffnung als einen historischen Moment und betonte, dass für ihn „ein Traum wahr geworden“ sei.
Das Gebäude verfügt über sieben Fahrzeugstellplätze, Schulungsräume sowie einen separaten Bereich für den Katastrophenschutz. Die verbesserte Infrastruktur soll dafür sorgen, dass Einsätze schneller und effizienter durchgeführt werden können.
Gerhard Haake brachte historische Aufnahmen der Feuerwehr Löbstedt aus dem Jahr 1924 vorbei.
Die Investitionskosten belaufen sich auf 6,6 Millionen Euro, finanziert durch Eigenmittel der Kommunale Immobilien Jena sowie Fördermittel des Freistaats Thüringen und Gelder aus dem Klimapakt.
Ein nachhaltiges Energiekonzept wurde ebenfalls berücksichtigt: Eine 25-kW-Photovoltaikanlage stellt eine umweltfreundliche Stromversorgung sicher, während eine Netzersatzanlage die Betriebsfähigkeit auch in Notfällen garantiert.
Zusätzlich wird das neue Gebäude als Standort für das Ortsteilbürgermeister-Büro von Löbstedt genutzt.
In seiner Rede betonte Sicherheitsdezernent Benjamin Koppe, dass die neuen Räumlichkeiten einen weiteren Meilenstein für den Bevölkerungsschutz darstellen und auch künftig Investitionen in die Feuerwehr-Infrastruktur geplant seien.
Dabei nannte er unter anderem die Wehren in Lobeda, Wöllnitz, Isserstedt und Münchenroda als mögliche Projekte.
Feuerwehrchef Ralf Hertig nutzte die Gelegenheit, um auf den weiterhin bestehenden Sanierungsbedarf bei verschiedenen Feuerwehren in Jena hinzuweisen.
Besonders mit Blick auf die Nachwuchsgewinnung sei es essenziell, dass die Einsatzkräfte über moderne und funktionale Bedingungen verfügen.
„Ohne ausreichend Feuerwehrleute gerät die Sicherheit einer Stadt in Gefahr – und dann helfen auch Spitzenleistungen in Wissenschaft, Sport und Kultur nicht mehr“, so Hertig abschließend.
Mit der neuen Feuer- und Rettungswache in Jena-Zwätzen setzt die Stadt ein deutliches Zeichen für eine zukunftsfähige und effiziente Notfallversorgung – ein Gewinn für alle Bürgerinnen und Bürger.
Text: Dirk Sauerbrey
Fotos: Baumgarten/JENPICTURES