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Einschränkungen im Verkehr

Corona-Politik: Wieder mehrere Demos am Montag in Jena

Foto: Ben Baumgarten/Archiv
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Wieder wollen am morgigen Montagabend Menschen für und gegen die Corona-Politik in Jena auf die Straße gehen.

Jena. Erneut sind für den morgigen Montagabend mehrere Demonstrationen für und gegen die Corona-Politik in Jenas Innenstadt angemeldet.

Autofahrer sollten am Abend den Innenstadtbereich meiden, da mit massiven Einschränkungen zu rechnen ist. Auch Nutzer von Bus und Bahn sollten sich auf Verspätungen oder Ausfälle einstellen.

Die angemeldeten Demos im Detail:

Eichplatz

Gegner der Corona-Maßnahmen wollen sich am Montag um 18 Uhr unter dem Motto „Spazieren anders – für mehr Freiheit und Vernunft“ auf dem Eichplatz eine Kundgebung abhalten. Danach ist ein Rundgang durch die Innenstadt geplant.


"Für alle Bürger Jenas, die legal, friedlich und besonnen ihre Bedenken über zu scharfe Corona-Maßnahmen und Impfpflicht kundtun wollen. Wir wollen von Altenpflegern, Sozialarbeitern und Lehrern hören und parteiunabhängig als Bürger für unsere Grundrechte einstehen.", so die Anmelderin Dr. Antje Beyer.

Innenstadt

Einen Protestzug durch die Jenaer Innenstadt ist durch einen weiteren Anmelder (Clemens Leder) angezeigt worden. Unter dem Motto "Wo ist die Liebe für Spaziergänger - Versammlungsfreiheit in Krisenzeiten" soll der Start am Eichplatz gegen 18:45 Uhr sein und mit der Abschlusskundgebung um 20:30 Uhr enden.

Marktplatz, Johannisstraße, Holzmarkt

Auch das Bündnis "Jena solidarisch" ruft am Montag wieder zu Kundgebungen auf. Dabei ist die Hauptkundgebung mit Redebeiträgen um 18 Uhr auf dem Marktplatz geplant.


Prof. Dr. Dorothee Haroske wird dort die Corona-Resolution des Senats der Friedrich-Schiller-Universität Jena vorstellen. Der Senat ruft die Zivilgesellschaft auf, sich für das Vertrauen in wissenschaftliches Denken und für die Freiheit der Wissenschaft einzusetzen.

Weitere Redebeiträge aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft sind geplant, u.a. wird die Ortsteilbürgermeisterin des Jenaer Zentrums, Kathleen Lützkendorf, sprechen sowie der Anästhesist und Palliativmediziner Prof. Dr. med. Winfried Meißner vom Universitätsklinikum Jena.

Zwei weitere Demos des Bündnisses finden um 18 Uhr in der Johannisstraße sowie 18:30 Uhr am Holzmarkt statt.

Nonnenplan

Ebenfalls zum Protest gegen die sogenannten Spaziergänge ruft am Montag um 18 Uhr der Kreisverband der Jungen Union Jena (JU) am Nonnenplan, gegenüber dem Holzmarkt, auf.


Antonio Kunath, der der Jungen Union Jena vorsitzt, erklärt: „Es muss sichtbar werden, dass eine breite Mehrheit aus der Mitte der Gesellschaft für Vernunft und Geduld bei der Überwindung der Pandemie einsteht.“ 

Für den 24-jährigen Student der Wirtschaftswissenschaften sei es unerklärlich, wie sich zahlreiche Menschen durch die Verbreitung von Halbwissen und irrationalem Hinterfragen einer evidenzbasierten Faktenlage fehlleiten ließen.


„Wissenschaftliche Erkenntnisse sind es, die uns seit knapp zwei Jahren im Vergleich zu früheren Pandemien dabei helfen, der aktuellen Situation mit wirksamen Eindämmungsmaßnahmen zu begegnen. Wer hingegen auf die Straße geht, um genau das Gegenteil zu behaupten, muss auch mit Gegenprotest rechnen“, so der Jenaer JU-Chef.

Bei den angemeldeten Kundgebungen müssen geltende Corona-Maßnahmen, wie Maske tragen und Abstandsregel, eingehalten werden.

Text: Jana Baumgarten