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Fridays for Future

Klima-Demo in Jena: 1.500 setzten starkes Zeichen

Bei einer Klima-Demo in Jena nahmen am Freitagmittag rund 1.500 Demonstranten teil.
Bei einer Klima-Demo in Jena nahmen am Freitagmittag rund 1.500 Demonstranten teil.
Foto: Nick Konstantin Otto
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Fridays for Future: Mit einer Demo durch die Jenaer Innenstadt machten am Freitagmittag rund 1.500 Teilnehmer erneut auf die Klimakrise aufmerksam.

Jena. Gut 1.500 Menschen haben sich am Freitag haben dem Klimastreik der Jenaer Fridays-for-Future-Gruppe angeschlossen, als Teil der weltweiten Klimastreiks an diesem Tag.

Kurz vor der Bundestagswahl wurde damit bekräftigt, welches Thema für die junge Generation das entscheidende ist: Der Kampf um eine klimagerechte Gestaltung unserer Gesellschaft.



„Wir sind natürlich begeistert, nach nun fast drei Jahren Fridays for Future und einer Pandemie wieder mit so vielen Menschen auf der Straße zu sein. Wir sind zugleich entsetzt, wie nötig es noch immer ist, auf die Straße zu gehen, weil die deutsche Bundesregierung krachend am klaren Auftrag der Klimabewegung bisher gescheitert ist. Traurig aber wahr - die bisherige Klimapolitik war verfassungswidrig!“, sagte Jana Boltersdorf in Bezug zum Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom Frühjahr.


Nach mehreren Redebeiträgen von Klimagruppen mit dem klaren Aufruf zu einem sozial-ökologischen Wandel zog sich der Demonstrationszug lautstark durch die Innenstadt, vorbei an der Stadtverwaltung, und endete nach über einer Stunde am Eichplatz. Dort rundeten künstlerische Beiträge und der Appell seitens der Gewerkschaften und des Frauen*streiks, dass die Klimafrage insbesondere eine Frage der sozialen Gerechtigkeit sei, die Kundgebung ab.

„Wir haben uns klar entschieden, den globalen Klimastreik in Jena schon um 12 Uhr und damit in die Schulzeit zu legen“, betonte Luise Thamm.

„Dies ist ein Akt des zivilen Ungehorsams, des bewussten Regelbruchs. Und der scheint bitter nötig, um aufzubegehren angesichts der noch immer völlig unzureichende Reaktion auf die ökologische und soziale Krise ungekannten Ausmaßes.“



Auf Schildern war bezüglich der anstehenden Stimmabgabe ein Aufruf präsent: „Eltern wählen für ihre Kinder!“ Aufgrund der aktuellen Alterszusammensetzung der Bevölkerung in Deutschland sowie des Wahlmindestalters von 18 Jahren sind die Interessen der Menschen, deren Leben von der Klimakrise existenziell betroffen werden, bei der Bundestagswahl am wenigsten vertreten.

Dazu Kitty Schneider: „Es ist unerträglich, dass wir machtlos zusehen müssen, wie Menschen, die es nicht mehr erleben werden, für die Zerstörung der Lebensgrundlagen auf der Erde stimmen. Wir können nur an alle Wahlberechtigten appellieren: Lesen sie die Klimaprogramme der Parteien! Denn leider ist Klimazerstörung noch immer wählbar.“

Quelle: Fridays for Future Jena
Fotos: Nick Konstantin Otto