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Uniklinikum Jena

Bitte um Spenden: Blutkonserven werden in Jena knapp

Dr. Silke Rummler, Geschäftsführerin des IKTJ, spricht mit ihrer Mitarbeiterin über den Vorrat im UKJ-Blutdepot. Wo normalerweise etwa 800 Konserven darauf warten, Leben zu retten, lagern aktuell nur etwa 100.
Dr. Silke Rummler, Geschäftsführerin des IKTJ, spricht mit ihrer Mitarbeiterin über den Vorrat im UKJ-Blutdepot. Wo normalerweise etwa 800 Konserven darauf warten, Leben zu retten, lagern aktuell nur etwa 100.
Foto: UKJ/Rodigast
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Während der Bedarf steigt, sinkt das Spenderaufkommen: Das Uniklinikum Jena sucht händeringend nach Blutspendern und hat dafür sogar zwei Sondertermine eingerichtet.

Jena. Im Jenaer Uniklinikum werden die Blutkonserven knapp. Die Versorgung mit frischem Blut werde zunehmend kritisch. Wie die Klinik mitteilt, fehlt es jedoch nicht nur am Universitätsklinikum Jena zunehmend an Blutkonserven, sondern in ganz Thüringen.

„Aktuell sind die Erythrozytenkonzentrate, also die Blutkonserven mit roten Blutkörperchen, am UKJ so knapp, dass wir sie hauptsächlich für dringende Eingriffe wie nach schweren Unfällen oder für die Therapie von Patienten mit Krebserkrankungen vorhalten.



Einige geplante Eingriffe müssen wir daher bereits jetzt verschieben“, weiß Dr. Silke Rummler, Geschäftsführerin des Instituts für Klinische Transfusionsmedizin Jena gGmbH am UKJ.

„Wenn die Spendenbereitschaft weiterhin so niedrig bleibt, haben wir bald auch keine Notfallreserven mehr.“ Deshalb ruft die Transfusionsmedizinerin gemeinsam mit ihrem Team zur Blutspende in die Bachstraße 18 auf.

Jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren, der mindestens 50 Kilogramm wiegt, darf Blut spenden – übrigens auch bereits ein bis zwei Tage nach einer Corona-Impfung.

Sondertermine heute und morgen

Wichtig dabei ist jedoch zu wissen, dass Blutspenden aktuell nur nach vorheriger telefonischer Anmeldung unter 03641 9-393939 möglich sind. So können Wartezeiten verkürzt und die besonderen Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden, die in der Blutspende auch nach den bereits eingeführten Lockerungen der generellen Corona-Beschränkungen weiterhin gelten.



Um möglichst vielen Interessenten die Möglichkeit zur Spende zu geben, öffnet die Blutspende zusätzlich zu ihren regelmäßigen Öffnungszeiten auch an zwei Sonderspendeterminen: Am heutigen Mittwoch von 15 bis 19 Uhr und am morgigen Donnerstag von 9 bis 15 Uhr können Interessierte auch am Standort Lobeda Blut spenden.

Blutbedarf steigt wegen nachgeholter Operationen

Während der Zeiten mit hohen Inzidenzzahlen in der Corona-Pandemie wurden auch am UKJ planbare Operationen zurückgestellt, die nun nachgeholt werden sollen. „Der Bedarf an Blutpräparaten steigt also aktuell sprunghaft an“, so Dr. Rummler. Etwa 100 Blutprodukte benötigen die Experten am UKJ täglich, um die Patienten zu versorgen.

Gleichzeitig sinkt das Spenderaufkommen traditionell in den warmen Sommermonaten. „Vor allem im Hinblick auf die Lockerungen der Pandemieeinschränkungen nutzen die Spender das warme Sommerwetter nun lieber für Treffen mit Freunden, den Schwimmbadbesuch oder den lang ersehnten Urlaub als für eine Blutspende“, sagt die Transfusionsmedizinerin.



„Das bringt uns in eine sehr angespannte Versorgungssituation. Und dabei sind die verschiedenen Blutpräparate nur zwischen vier Tagen und fünf Wochen haltbar.“ Deshalb freuen sie und ihr Team sich aktuell nicht nur über jeden regelmäßigen Spender, der nun zur Blutspende kommt, sondern auch über all diejenigen, die noch nie gespendet haben. 

Eine Blutspende bringt übrigens nicht nur für die Patienten des UKJ etwas Gutes. Auch die Spender selbst profitieren von einem umfangreichen Gesundheits-Checkup vor jeder Spende.

„Und nach der Spende neben einer Aufwandsentschädigung auch von einem Eis nach Wahl – gerade bei diesen Temperaturen eine kleine Erfrischung“, fügt Dr. Rummler schmunzelnd hinzu.

Quelle: Uniklinikum Jena