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Massiver Gegenprotest

Corona-Kritiker in Jena sangen Weihnachtslieder

Mit Kerzen und großen roten Herzen in der Hand sangen die Teilnehmer mehrere Weihnachtslieder vor dem Westbahnhof.
Mit Kerzen und großen roten Herzen in der Hand sangen die Teilnehmer mehrere Weihnachtslieder vor dem Westbahnhof.
Foto: Ben Baumgarten (2)
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Singend haben am Sonntag rund 70 Menschen in Jena gegen die derzeitigen Corona-Regeln protestiert. Großeinsatz der Polizei und massiver Gegenprotest.

Jena. Unter massiven Polizeischutz trafen sich am frühen Sonntagabend in Jena etwa 70 Personen zu einem angemeldeten „Spaziergang“, um damit Kritik an den derzeitigen Corona-Maßnahmen zu üben.



Bevor der Zug sich in Bewegung setzte, wurde dem Anmelder die Auflage der Stadt zum Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung für alle Teilnehmer bekannt gegeben. „Und das ohne jegliche Ausnahme“, so Anmelder Jens Tino Friedrich.

Dies war Grund genug, sodass die Initiatoren die geplante Demonstration kurzerhand selbst absagten.

Ruhig und nahezu still

Mit Kerzen, Taschenlampen und großen roten Herzen in der Hand, „spazierten“ dann die Teilnehmer in Kleingruppen ruhig und nahezu still vom Phyletischen Museum zum Westbahnhof.



Protest mit Weihnachtsliedern

Auf dem Bahnhofsvorplatz stimmten die Teilnehmer unter dem lautstarken Protest von etwa 100 Gegendemonstranten mehrere Weihnachtslieder an.

 Das Singen wurde von lautem Protest der etwa 100 Gegendemonstranten begleitet.

Da dieses „Weihnachtssingen“ nicht angemeldet war, wurden die Teilnehmer von der Jenaer Ordnungsbehörde aufgefordert, die Örtlichkeit zu verlassen.

Ordnungsgelder verhängt

Dieser Aufforderung kamen einige nicht nach und wurden in der Folge von der Polizei vor dem Bahnhof eingekesselt. Dort wurden von einzelnen Personen die Personalien aufgenommen und Ordnungsgelder wegen des Verstoßes gegen die bestehenden Infektionsschutzverordnungen erteilt.

Friedlich auf beiden Seiten

Nach dem Ende der zwei Protestaktionen am Abend sprach die Polizei von einem weitgehend störungsfreien Verlauf, auch bei der Abreise der Teilnehmer. Größere Zwischenfälle wurden nicht bekannt.

Text: Jana Baumgarten