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JN-Ratgeber

Eigener Online-Shop: Mit E-Commerce zum Erfolg

Einen E-Commerce-Shop zu eröffnen, um online Geld zu verdienen, wird immer beliebter.
Einen E-Commerce-Shop zu eröffnen, um online Geld zu verdienen, wird immer beliebter.
Foto: Tim Reckmann/pixelio.de
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Direktvertrieb über das Internet: Für viele Kleinunternehmer und die, die es werden wollen, ist E-Commerce eine attraktive Möglichkeit, ein paar Euro extra zu verdienen. Lesen Sie hier, was es dabei zu beachten gibt.

Jena. Das Zauberwort lautet E-Commerce. Dahinter verbirgt sich die Idee, Waren aller Art über das Internet zu vertreiben. Und dieser Weg ist längst nicht mehr nur großen Konzernen vorbehalten. Jeder kann im Netz auf die Suche nach Kunden gehen. E-Commerce ist ein guter Weg, nebenbei ein paar Euro zu verdienen.

Von der heimischen Werkstatt ins World Wide Web

Am Anfang steht meistens die Idee, das Hobby zum Beruf zu machen. Selbst genähte Kleidungsstücke beispielsweise, die man sonst nur für sich oder die Familie herstellt, könnten vom privaten Zeitvertreib zu einem Produkt des eigenen Kleinunternehmens werden.



Aber wie findet man potenzielle Kunden? Heutzutage führt der Weg meist ins Internet. Es gibt zahlreiche Online-Plattformen, auf denen man selbst gemachte Dinge verkaufen kann. Die Bandbreite reicht von Kleidung über Schnitzereien bis hin zu Lebensmitteln oder Dienstleistungen.

Kleinunternehmer können auch selbst eine Website erstellen und ihre Produkte darüber vertreiben. Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass man keine Kommissionsgebühren an den Betreiber der Plattform zahlen muss.

Andererseits muss man sich auch selbst darum kümmern, Kunden auf die Website zu locken. Das geht natürlich am besten mit Werbung. Hierin unterscheidet sich E-Commerce wenig von einem herkömmlichen Geschäft.



Neue Kunden gewinnt man über kostenlose Werbung in sozialen Medien oder über E-Mail-Kontakte. Bei einigen Anbietern lassen sich auch Newsletter kostenlos erstellen.

Welche Waren darf man verkaufen und welche nicht?

Diese Frage taucht immer wieder auf, wenn man sich für E-Commerce interessiert. Auch hier sind die Spielregeln nicht wesentlich anders als bei einem herkömmlichen Geschäft. Bietet man Dinge an, die man selbst herstellt, dann muss man auf die Auflagen des Gewerbeamtes achten.

Bei Kleidungsstücken oder Kunsthandwerk besteht selten Anlass für eine genauere Prüfung. Anders sieht es bei Lebensmitteln aus. Bei der Herstellung und dem Vertrieb von Nahrungsmitteln muss der Verkäufer die geltenden Hygienebestimmungen einhalten und seine Sachkunde mit einem Gesundheitsausweis nachweisen. Verboten sind natürlich Waffen und illegale Drogen.

Weiterhin sind rechtliche Fragen zu klären, die die Finanzen betreffen: Denn wer mit E-Commerce regelmäßige Einkünfte generiert, muss ein Gewerbe anmelden. Hierbei kommt es dann darauf an, ob dieses neben dem Hauptberuf läuft oder ob es die Hauptbeschäftigung ist.

Diese Frage hat auch Auswirkungen auf die zu zahlenden Sozialversicherungsbeiträge. Meist genügt die Anmeldung eines Kleingewerbes. Bis zu einem jährlichen Umsatz von 24.500 Euro wird keine Gewerbesteuer fällig.



Zudem können Unternehmer mit einem Kleingewerbe gegebenenfalls die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen, sodass sie keine Umsatzsteuer an das Finanzamt abführen müssen. Auch hierfür ist die Höhe des Umsatzes wichtig.

Das Potenzial an Fähigkeiten voll nutzen

Wer auf diesem Wege ein erfolgreiches Start-up gründen will, muss sich ständig weiterentwickeln. Wird lediglich ein einziges Produkt angeboten, haben es Kleinunternehmer auf Dauer schwer, regelmäßige Einkünfte zu erzielen.

Daher gilt es, beständig nach Trends und Ideen zur Erweiterung des eigenen Sortiments Ausschau zu halten. Auch der Service ist beim E-Commerce ein wichtiger Faktor. Sind die Kunden mit der Beratung, dem Versand und nicht zuletzt mit dem Produkt zufrieden, ist dies ein Zeichen dafür, dass man auf dem richtigen Weg ist.

Sollten jedoch Probleme auftauchen, muss der Service stimmen – auch bei Kleinunternehmern. Denn durch die Internetbewertungen, die beim E-Commerce eine große Rolle für die Kundengewinnung und -bindung spielen, erfahren Interessenten schnell von der Servicequalität des Anbieters.

Text: Torsten Lux