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Polizei erinnert an Corona-Regeln

Halloween in Jena: Süßigkeitentour unter Auflagen

Halloween: Polizei macht auf Regeln aufmerksam. Politik rät sogar ganz zum Verzicht.
Halloween: Polizei macht auf Regeln aufmerksam. Politik rät sogar ganz zum Verzicht.
Foto: Danny Maack/pixelio.de
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Süßigkeitentour unter Auflagen: Die Polizei macht auf die Einhaltung der Corona-Regeln aufmerksam, wenn Kinder und Jugendliche am Halloween-Samstag durch die Stadt ziehen.

Jena. Anlässlich des kommenden 31. Oktobers, an dem traditionell Halloween gefeiert wird und Kinder in Grusel-Verkleidungen auf Süßigkeiten-Jagd gehen, macht die Polizei auf die Einhaltung der Corona-Regeln aufmerksam.

„Zunächst einmal sollte man seine Halloween-Aktivitäten den regionalen Corona-Vorgaben anpassen, d.h. unbedingt die AHA-Regeln einhalten - Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske in bestimmten öffentlichen Bereichen tragen, wenn dies vorgegeben ist“, erklärt Kriminaloberrat Harald Schmidt, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.



Schmaler Grat zwischen Streich und Sachbeschädigung

Gleichzeitig betont er, dass aufgrund der Pandemie dieses Jahr mehr Türen als üblich verschlossen bleiben dürften, wenn es „Süßes oder Saures“ heißt. Traditionell wird demjenigen, der nicht öffnet, einen Streich gespielt.

Laut Schmidt ist dabei allerdings die Grenze zwischen Streich und Sachbeschädigung unbedingt zu beachten. Letztere kann mit einer Geldstrafe oder bis zu zwei Jahren Gefängnis bestraft werden. Deshalb solle darauf geachtet werden, dass aus Ärger über Corona oder vieler verschlossener Türen aus einem harmlosen Streich keine Sachbeschädigung wird.

Politik und Ärzte empfehlen Verzicht

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey rät in diesem Jahr sogar ganz von der Süßigkeitentour ab: „Auch wenn das für Kinder und Jugendliche sehr traurig ist, aber Halloween, so wie sie es kennen, das geht in diesem Jahr nicht“, sagte sie der „Welt“.



Das Ansteckungsrisiko sei schlicht zu groß. Giffey schließt sich damit der Forderung von Kinderärzten an. „Die ganz klare Empfehlung ist, den Brauch in diesem Jahr ausfallen zu lassen“, sagt Jakob Maske, Berliner Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte.

Schließlich wisse man auch nicht, wer die Tür gegebenenfalls aufmache. Gerade für Personen aus der Gruppe der Risikopatienten sei dies gefährlich.

Text: Johannes Pfuch