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Eltern machen mobil

Mit Lampions gegen höhere Kita-Gebühren in Jena

Eltern zogen mit ihren Kindern am Mittwochabend in einem Lampionumzug vor das Rathaus, um gegen die geplante Kita-Gebührenerhöhung zu demonstrieren.
Eltern zogen mit ihren Kindern am Mittwochabend in einem Lampionumzug vor das Rathaus, um gegen die geplante Kita-Gebührenerhöhung zu demonstrieren.
Foto: Michael Baumgarten
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Mit einem Laternenumzug zogen am Mittwochabend etwa 400 Eltern mit ihren Kindern vor das Rathaus, um vor der Stadtratssitzung gegen geplante Gebührenerhöhungen für die Kita-Betreuung zu demonstrieren. „Hört auf, meinen Eltern in die Tasche zu greifen“ war dabei das Motto.

Jena. Viele empörte Demonstranten sammelten sich am Mittwoch um 17 Uhr auf dem Holzmarkt in Jena. Gemeinsam zogen Eltern mit ihren Kindern, mit Laternen bewaffnet Richtung Rathaus, wo die Kundgebung gegen die im Haushaltsentwurf vorgesehene Kita­-Gebührenerhöhung stattfand.

Der Stadtelternbeirat hatte zu den Protesten aufgerufen. Vor dem Rathaus machten die Mitglieder noch einmal darauf aufmerksam, dass Haushaltsengpässe in keinem Fall auf den Rücken von Unschuldigem, in dem Fall Kindern, ausgetragen werden dürfen. Landtagsmitglied deTim Wagner - Vorsitzender des Stadtelternbeirates Jena: "Einsparungen dürfen nicht zulasten der Qualität gehen".r Linkspartei Torsten Wolf äußerte sogar, dass Kindertagesstätten zur Bildungslandschaft gehören und deshalb dem Grunde nach gar nichts kosten dürften.

Aufgrund Million fehlender Euro in der städtischen Haushaltskasse sollen im nächsten Jahr 500.000 und im übernächsten Jahr 1,2 Millionen Euro durch erhöhte Kita-Gebühren eingenommen werden. Gleichzeitig sollen Einsparungen im Kita-Bereich die Kasse füllen.

Den anwesenden Stadträten und Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter wurden deshalb die Forderungen übergeben: keine Gebührenerhöhung und keine Absenkung der Standards zulasten unserer Kinder. Tim Wagner, Vorsitzender des Stadtelternbeirates, erklärte: „Wir werden uns die Einsparungen genau ansehen. Wenn diese zulasten der Qualität in den Kitas gehen, dann sind sie inakzeptabel."

Zugeständnisse wollte Albrecht Schröter gestern noch nicht machen. Lediglich, dass das er das Anliegen verstanden hätte und bei weiteren Verhandlungen an die Protestierenden denken werde, konnte er zusichern.

Text: Julia Matthes