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FCC – BAK 0:0 (0:0)

Nullnummer im Jenaer Paradies

Im Zweikampf: Der Berliner Atakan Yigitoglu (5/BAK) und Jenas Velimir Jovanovic (36/FCC).
Im Zweikampf: Der Berliner Atakan Yigitoglu (5/BAK) und Jenas Velimir Jovanovic (36/FCC).
Foto: Michael Baumgarten
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Der FC Carl Zeiss Jena erkämpft sich am Sonntagnachmittag vor 3.009 Zuschauern im heimischen Ernst-Abbe-Sportfeld gegen den Berliner AK nur ein 0:0-Unentschieden.

Jena. Nach dem Erfolg letzte Woche im Spitzenspiel bei Wacker Nordhausen wollte der FCC nun gegen die Berliner nachlegen und „sich in der Spitze festsetzen“, wie es im Programmheft hieß. Von Selbstbewusstsein durch die letzten erfolgreichen Spiele war beim Gastgeber aber erst mal nichts zu sehen. Das Spiel war aus FCC-Sicht zunächst eher von Vorsicht vor den konterstarken Gästen gekennzeichnet. Spiel zwischen den Strafräumen und Nickeligkeiten in den Zweikämpfen war zu sehen.

Wieder starke Partie: Rene EckhardtDie erste gute Chance bot sich Andre Schmidt per Kopf, den BAK-Keeper David Grof parierte (26.). Sein Gegenüber Raphael Koczor zeigte zwei starke Paraden gegen Karim Benyaminas scharfen Schuss aus elf Metern und den direkt folgenden Abpraller durch einen Jenaer Abwehrspieler (29.). FCC-Trainer Karsten Hutwelker hob beschwörend die Hände, als wieder Mal ein Ball von seinen Schützlingen sinnlos ins Aus gebolzt wurde (37.).

In der zweiten Hälfte ging es zunächst so weiter, kaum Torchancen auf beiden Seiten. Sören Eismann versuchte es dann mal aus der Ferne, aber übers Tor (66.). Jena riskierte nun etwas mehr nach vorn, dabei ergaben sich aber für die ballsicheren Gäste Kontermöglichkeiten. Allerdings bei den Schüssen zielten sie nicht genau, wie Grischok (70.) und Alassani (73.). Andre Schmidt rettete vor einem einschussbereiten Berliner (76.).

Die Schlussphase des Spiels war nun recht flott. Nach einer Flanke von Ströhl klärte Siemund gerade noch vor dem einschussbereiten Jovanovic (80.). Auf der Gegenseite landete ein Schuss von Assani am Jenaer Außenpfosten (82.). Thomas Ströhl hatte in der 90. das 1:0 auf dem Fuß, verfehlte aber aus Nahdistanz nur ganz knapp das Gehäuse. Koczer vereitelte im Gegenzug noch einen Grischok-Schuss (90.+1.). Als auch Wieziks Kopfball nicht im, sondern auf dem Tor landete, war die Nullnummer perfekt.

Auch, wenn der FCC am Ende noch mal aufdrehte, vorher hatte er Glück, dass die Gäste ihre Konter nicht erfolgreich ausspielten. Mit dem einen Punkt verpasste Jena die Chance, den Abstand zur Spitze zu verkürzen. Nächste Woche geht es nach Magdeburg zum Klassiker.

Trainerstimmen:

Özkan Gümüs (BAK): „Wenn einer vor dem Spiel gesagt hätte, wir spielen Unentschieden, hätte ich das gern angenommen. Aber nach dem Spielverlauf hätten wir auch gewinnen können, wenn wir unsere Konter in der zweiten Hälfte besser ausfahren. Aus dem Spiel heraus hatten wir die besseren Chancen. Am Ende hätten wir aber auch verlieren können.“

Karsten Hutwelker: „Es war ein schweres Spiel für beide. Berlin war der erwartet spielstarke Gegner. Wir sind dummerweise in drei, vier Konter gelaufen, als wir im Ballbesitz waren. Es war sicherlich heute eine höhere Fehlerquote als sonst, die Passqualität war nicht so gut wie erhofft. Das Unentschieden wirft uns nicht um, der Abstand nach vorn ist geblieben.“

Jena: Koczor, Krstic, Grösch, A.Schmidt, Eismann, Becken, Banaskiewicz, Crnomut (ab 59. Ströhl), Eckardt (ab 73. Wiezik), T. Schmidt, Jovanovic (ab 84. Lux),

Berlin:Grof, Lichte (ab 75. Turan), Yigitoglu, Skoda, Grischok, Kapan, Ghasemi-Nobakh (ab 73. Uslucan), Siemund, Corbin Ong, Alassani (ab 90. Deniz), Benyamina

Schiedsrichter: Steffen Hösel (Magdeburg)

Zuschauer: 3.009

Text: Steffen Langbein
Fotos: Michael Baumgarten