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Endspiel gegen Erzrivalen

Zeiss-Elf zieht ins Pokal-Finale ein

Foto: Michael Baumgarten
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Der FC Carl Zeiss Jena gewinnt vor 3.846 Zuschauern das Halbfinale des Thüringer Landespokals gegen den Ligakonkurrenten ZFC Meuselwitz mit 2:0. Jena spielt somit am 14. Mai 2014 (im EAS) im Pokalfinale gegen den alten Erzrivalen aus Erfurt. RWE hatte sich bereits am Montag für das Finale qualifiziert.


Jena. Nach den letzten Spielen, die „gruselig“ waren, wie der aktuelle FCC-Trainer Lothar Kurbjuweit bemerkte, wollte sich der FCC zumindest im Thüringer Pokal von der besseren Seite zeigen. Angesichts der letzten FCC-Leistungen hatten erstaunlich viele Besucher (offiziell 3.846) den Weg ins Stadion gefunden. Die wurden von der Heimelf zumindest mit einer ausreichenden Leistung gegen meist harmlose Gäste belohnt.

Nachdem den Gästen die erste gute Chance vorbehalten war – Tino Berbig parierte gegen den ziemlich frei stehenden Sebastian Weiske (7.) - traf der FCC. Nach einem abgewehrten Milchraum-Schuss kam der Ball über Umwege zu Sören Eismann, der von der Strafraumgrenze erfolgreich abzog (10.). Fortan gab es ein paar Torchancen auf beiden Seiten, aber nichts wirklich Zwingendes. Filip Krstic musste kurz vor dem Pausenpfiff leider verletzungsbedingt raus.

Nach der Pause zunächst Chancenvorteile für die Gäste. Vor allem Manuel Starke hatte zwei dicke Gelegenheiten. Er scheiterte zunächst am Pfosten (57.) und war dann aus Nahdistanz wohl zu überrascht, um den Ball gezielt aufs Tor zu bringen (60.). Wenig später sorgte dann Yves Brinkmann für die Vorentscheidung im Pokalfight. Sein 14-Meter-Schuss zappelte zum 2:0 im Netz (61.). In der letzten halben Stunde brachten die Meuselwitzer den FCC-Sieg dann nicht mehr ernsthaft in Gefahr.

 

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Die Zuschauer ihrerseits verbrachten einen Teil der Zeit damit, über ein paar Schiedsrichterentscheidungen zu diskutieren. Das Spiel selbst aber war gegessen und der FCC im Finale, welches am Mittwoch, dem 14. Mai - 17:30 Uhr, im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld gegen den Drittligisten aus Thüringens Landeshauptstadt ausgetragen wird.
 

Trainerstimmen:

Holm Pinder (Trainer des ZFC Meuselwitz): „Heute sind zwei Mannschaften aufeinandergetroffen, die beide nicht unbedingt mit Selbstvertrauen ausgestattet sind. Es war dennoch ein interessantes Spiel. Ein Pokalfight auf Augenhöhe mit einem Sieger, der uns natürlich nicht gefällt. Nach dem Heimspiel zuletzt kann ich mit meiner Mannschaft zufrieden sein. Wir haben Leidenschaft gezeigt, haben Zweikämpfe geführt und uns auch ein paar hochkarätige Torchancen erarbeitet. Leider haben wir diese liegengelassen. Das ist bitter.“

Lothar Kurbjuweit (Trainer des FC Carl Zeiss Jena): „Punkt 1: Wir freuen uns riesig, das Finale erreicht zu haben. Punkt 2: Wir haben heute einen richtig starken Gegner vor der Brust gehabt. Wir haben mit viel Einsatz und viel Leidenschaft gespielt. Das sind eigentlich Grundtugenden, darüber muss man normalerweise nicht sprechen. Wir haben die Tore im richtigen Moment gemacht. Wir freuen uns auf das Finale. Bei Filip Krstic hoffen wir, dass es keine schlimme Verletzung ist. Wir haben bald eine Saison beendet, die wir sportlich in die Tonne kloppen können. Wir haben uns mit dem Finale die Möglichkeit erarbeitet, zumindest an einem Spieltag mal wieder den Fokus auf Jena zu legen. Das wollen wir schaffen. Wir können uns dann mit einem gestandenen Drittligisten messen.“


Jena: Berbig - Giebel, Grösch, Gerlach, Krstic (43. Schlosser) – Eismann (72. Peßolat), Geißler – Brinkmann, Milchraum (82. Kurtaj), T. Schmidt – Shala

Meuselwitz: Teichmann – Kotowski (64. Albert), Müller, Luck, Kuhlmey (81. Bernsdorf) – Sträßer – Boltze, Starke, Rudolph, Böhme – Weiske

Zuschauer: 3.846

Tore: 1:0 Eismann (10.), 2:0 Brinkmann (61.)

Schiedsrichter: Oliver Lossius (Sondershausen)



Text: Steffen Langbein
Fotos: Michael Baumgarten