Skip to main content

Sportwissenschaftler tagen in Jena

Neue Sportarten erobern die Städte

Neue Sportarten, wie das  Balancieren auf der Slackline oder Parkour erobern die Städte.
Neue Sportarten, wie das Balancieren auf der Slackline oder Parkour erobern die Städte.
Foto: Anne Günther/FSU
Teilen auf

Ob Balancieren auf der Slackline oder die wilde Jagd durch die Straßen mit Parkour: Neue Sportarten erobern die Städte.

Jena. Oft nutzen die Sportlerinnen und Sportler einfach die natürlichen Gegebenheiten im urbanen Umfeld für ihre Übungseinheiten. Dabei werden die urbanen Gebiete selbst verändert, nicht selten eröffnen sich so kreativ nutzbare Freiräume. Sportwissenschaftler der Universität Jena wollen die Chancen und Potenziale des Sports in den Städten bei der 3. Jenaer Sportmanagement-Tagung am 5. September 2014 ausloten.

„Sporttrends erobern die Städte“, so heißt der zweite Block bei der Tagung, zu der Prof. Dr. Frank Daumann von der Universität Jena einlädt. „Sport ist ein wichtiger Standortfaktor, mit dem wir uns in Zukunft viel mehr als bisher auseinandersetzen müssen“, sagt der Sportökonom. Die nunmehr 3. Fachtagung habe das Ziel, mit Wissenschaftlern und Praktikern kreative und innovative Ansätze zur Sportentwicklung im städtischen Kontext zu entwickeln.

Im ersten Block „Erfolg im Osten“ kommt u. a. Ralph Hirsch, der Sportdirektor in Dessau-Roßlau, zu Wort. Hirsch spricht über „Sport als Standortfaktor für Städte: das (Erfolgs-) Beispiel Dessau“. Außerdem erläutert Rüdiger Knipp vom Deutschen Institut für Urbanistik die Rahmenbedingungen und aktuellen Probleme der kommunalen Sportpolitik im Osten Deutschlands. Bürgermeister und Dezernent Heiko Rosenthal aus Leipzig referiert über die Strategie der Sportentwicklung für Städte am Beispiel Leipzigs.

Im zweiten Block stellt u. a. Michael Haase die Fitnessbewegung vor, die er mit dem Citybootcamp in Leipzig ins Leben gerufen hat. Haase, der an der Universität Jena seinen MBA im Sportmanagement gemacht hat, unterbreitet sein Fitness-Angebot mittlerweile in zehn Städten, darunter Jena, Berlin, München und Dresden. Im Kern geht es darum, die vorhandene Infrastruktur für sportliche Übungen zu nutzen: Bänke, Geländer, Treppen. Extra Geräte sind bei dieser besonderen Form des Outdoortrainings nicht erforderlich, eingesetzt wird stattdessen das Körpergewicht der Teilnehmer.

Am Ende des zweiten Blocks wird es eine Podiumsdiskussion über „Raum für Sporttrends in Städten“ geben. Abgerundet wird die Sportmanagement-Tagung durch ein Speed-Networking und ein Get-2-gether, die beide dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Erfahrungsaustausch der Teilnehmer dienen.

Programm, Kontaktdaten und Anmeldeformular gibt es unter: www.tagung-jena.de.

Interessierte Gäste sind herzlich willkommen, es wird um Anmeldung gebeten. Für die Teilnahme an der Tagung wird ein Unkostenbeitrag erhoben.

Text: Axel Burchardt
Foto: Anne Günther/FSU