FCC-Stürmer Starke: Leben retten, statt Pokalfinale

Manfred Starke verzichtet auf Pokal-Finale: Der Stürmer des FC Carl Zeiss Jena will an diesem Tag mit einer Stammzellenspende das Leben eines Anderen retten.

Jena. Eine positive Schlagzeile abseits des sportlichen Geschehens war Thema der Pressekonferenz des FC Carl Zeiss Jena zwei Tage vor dem letzten Saison-Heimspiel. Starke spendet Stammzellen!

FCC-Kicker Manfred Starke hatte sich im Rahmen der, vom FC Carl Zeiss unterstützten, Stammzellen-Typisierungsaktion im Februar 2016 wie viele andere Freiwillige testen lassen.

Vor zwei Monaten bekam er einen Anruf, dass seine Stammzellen zu einem an Blutkrebs erkrankten Menschen passen könnten. Nach einigen weiteren Tests, denen er sich noch unterziehen musste, erhielt er die Nachricht, dass er als Spender infrage käme.

Er war zwar etwas nervös, so der in Namibia geborene Drittliga-Fußballer, aber er zögerte nicht, um seine Zusage zu geben.



Seine Mannschaft muss zwar nun auf ihren Offensivmann zum Pokalfinale am 21. Mai gegen Wismut Gera verzichten, aber auch im Umfeld des Teams und des gesamten Vereins gab es nur Zustimmung zu dieser menschlichen Geste.

Ein paar Tage vor dem Pokalfinale muss sich Starke nun ein Medikament spritzen, welches die Stammzellenproduktion anregt. Diese werden dann am 23. Mai, so die Planung, in einer fünfstündigen „Blutwäsche“ entnommen. Körperlich ist dies natürlich mit Belastungen verbunden.



Diese nehme er aber gern auf sich, wenn damit die Chance besteht, ein Menschenleben zu retten, so Starke, „Wenn es positiv verläuft, bin ich glücklich.“

Auf Leistungssport muss er dann noch etwa sechs Wochen verzichten, wenn es gut läuft, so der das Verfahren medizinisch begleitende Arzt, Dr. med. Stefan Pietsch.

Da kann man nur sagen: Starke menschliche Leistung, Manfred!

Wie Manfred Starke kann jeder Mensch helfen, Leben zu retten. Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) sucht Menschen, die sich nach einem Test als Stammzellenspender zur Verfügung stellen. Lassen auch Sie sich testen und retten Leben! 

Text: Steffen Langbein