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8-Punkte-Strategie vorgestellt

Smarte City: Jena wird digitale Modellregion

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Jena auf dem Weg zur digitalen Modellregion. OB Albrecht Schröter und Thüringens Wirtschaftsmininster Wolfgang Tiefensee (beide SPD) stellten am Donnerstag die Strategie vor. 

Jena. Die neue Bundesregierung hat der Digitalisierung in ihrem Koalitionsvertrag einen höheren Stellenwert eingeräumt. Diesen neuen Schwung wollen das Land Thüringen und die Stadt Jena nutzen, um die Vision einer „Smart City Jena” weiter voran zu bringen.

Gemeinsam haben Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee und Oberbürgermeister Albrecht Schröter deshalb am heutigen Donnerstag eine acht Punkte umfassende Strategie für eine künftige digitale Modellregion Jena vorgestellt.

„Digitalisierung ist eins der großen Zukunftsthemen. Dieser Herausforderung stellt sich die Stadt Jena. Auch wenn wir bereits einiges erreicht haben, gibt es noch viel zu tun. Hierzu gehören nicht nur der dringend nötige Breitbandausbau in allen Jenaer Ortsteilen, sondern zum Beispiel auch ein öffentliches WLan in der Stadt und ein digitales Verkehrsleitsystem mit dem Staus vermieden werden und die Parkplatzsuche vereinfacht wird”, erläuterte Oberbürgermeister Schröter.

Land fördert Jena

Minister Tiefensee unterstrich die Unterstützung des Landes für das Projekt: „Gemeinsam wollen wir Jena zur digitalen Modellregion Thüringens entwickeln. Mit der Acht-Punkte-Strategie der Stadt gibt es dafür jetzt einen klaren Fahrplan. Das ist die Voraussetzung, um von den Fördertöpfen des Landes zu profitieren. Wir stehen bereit, um das Vorhaben zügig voranzubringen.“



Zusätzliche Unterstützung erwartet der Minister aber auch von der Bundesebene, wo nach der gerade erfolgten Regierungsbildung gerade im Digitalisierungsbereich neue Initiativen und Programme gestartet werden sollen. Daran ließe sich mit dem Jenaer Konzept hervorragend anknüpfen, so Tiefensee.

„Die Zeit ist günstig. Von Land und Bund kommt frischer Rückenwind für die Digitalisierung. Mit seiner Smart-City-Offensive hat Jena hat rechtzeitig die Segel aufgespannt, um diesen Wind zu nutzen.“

Fördermittel in Aussicht

Im ersten Schritt stellt das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft Fördermittel von rund 75.000 Euro bis Ende 2019 in Aussicht. Das Geld wäre zum Beispiel für die Entwicklung eines Aktionsplanes beziehungsweise einer Umsetzungsstrategie mit konkreten Vorhaben gedacht.

Auch der weitere Breitbandausbau ist gesichert: Neben den 2,6 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm stellt das Land weitere 2,1 Millionen Euro als Kofinanzierung bereit. In den darauf folgenden Jahren besteht für die Stadt Jena auf der Grundlage des heute vorgestellten Konzepts die Möglichkeit, in weiteren Bereichen – z.B. Wirtschaft, Wissenschaft, Schule, Energie, Mobilität, Breitband- und WLAN-Ausbau – Fördermittel einzuwerben.

Acht Punkte umfassende Strategie

1. Breitbandausbau (u.a. Schaffung der Grundlagen für ein flächendeckendes Giga-Bit-Netz)

2. Öffentliches WLAN

3. Digitale Bildung (u.a. Schaffung von Grundlagen für die Digitale und informatorische Bildung im außerschulischen und schulischen Bereich)

4. Verkehrsleitsysteme (u.a. Aufbau eines digitalen Parkleitsystems zur Verringerung des Parksuchverkehrs sowie Erneuerung von Verkehrsleitrechner und Lichtsignaltechnik)

5. eGovernment (Auf- und Ausbau der Digitalen Verwaltungs- und Serviceangebote im Bürger- und Unternehmensservice-Portal)

6. Digitales Baustellenmanagement (u.a. Entwicklung einer Plattform im Zuge der Umsetzung der Großbaustellen in Jena für Verwaltung und Bürger)

7. Kollaboration (u.a. Aufbau einer Kollaborationsplattform für die Zusammenarbeit der Stadt mit und in Fachgremien, Bürgern, Ausschüssen, Arbeitsgruppen)

8. Kongressmanagement (u.a. Aufbau einer Digitalen Plattform für das Kongressmanagement)

Quelle: Stadt Jena