Hürden des Alltags überwinden
Uniklinik Jena: Diabeteslotse hilft Patienten

Teilen auf
Die Hürden des Alltags mit Diabetes überwinden: Der Diabeteslotse am Uniklinikum Jena hilft den Patienten beim Umgang mit der Erkrankung.Jena. Hubert Kreußler erinnert sich noch genau an die vielen Fragen, die ihm durch den Kopf gingen. „Und das, obwohl meine Diagnose schon vor 28 Jahren gestellt wurde.“ Solange lebt Hubert Kreußler bereits mit Diabetes. Jetzt gibt er als Diabeteslotse am Universitätsklinikum Jena (UKJ) Patienten, Angehörigen und Interessierten Orientierung, bei den vielen Fragen, die mit der Erkrankung auftreten: Kann ich meinen Beruf weiter ausüben? Bin ich jetzt schwerbehindert? Was mache ich im Urlaub?
„Viele neu entdeckte Diabetiker sind zunächst überfordert“, so Hubert Kreußler. Das vom Deutschen Diabetikerbund initiierte Projekt der Diabeteslotsen soll die Lücke zwischen der ärztlichen Versorgung und den konkreten Hürden im Alltag schließen.
Kreußler, der jahrelang eine Selbsthilfegruppe für Diabetiker leitete und eine Ausbildung zum Diabetesassistenten absolviert hat, will vor allem bei sozialmedizinischen und psychosozialen Fragen weiterhelfen. Auch den Kontakt zu spezialisierten Einrichtungen wie diabetologischen Schwerpunktpraxen kann er herstellen.
Ehrenamtlich gibt er sein Wissen weiter und unterstützt andere Erkrankte dabei, ihre Krankheit zu akzeptieren und ihren Lebensstil anzupassen. Dies kann helfen, dass mit Diabetes verbundene Folgeerkrankungen verhindert oder verzögert werden können.
„Diabeteslotsen sind kein Ersatz für den Arzt, sondern ergänzen die vom Arzt angeratene Therapie“, betont Hubert Kreußler. Für spezielle medizinische Fragen ist ein Arzt während der Sprechstunde anwesend.
Beratung durch den Diabeteslotsen
Jeden ersten Donnerstag im Monat 14 bis 16 Uhr (ohne Anmeldung)
Universitätsklinikum Jena
Klinik für Innere Medizin III
Haus A4, Ebene 1, Raum 016
Am Klinikum 1
07747 Jena
Text: Anne Böttner/UKJ